Mikrostromtherapie Klebeelektrodenanlagen

Wie lege ich nur diese Klebeelektroden bei meinen Patienten in der Mikrostromtherapie richtig an?

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Über die Anlage und generelle Verwendung von Klebeelektroden in der Mikrostromtherapie ranken sich viele Theorien, Mythen und oftmals auch der Wunsch nach einem „Kochbuch“ mit hunderten von „Rezepten“. Wann sollen/müssen die Elektroden wie und wo angelegt werden und ist es auch möglich feuchte Handtücher oder Wasserbäder zu verwenden? Fragen über Fragen mit welchem Klebeelektroden-Anlagekonzept 'man' am schnellsten und am besten zum Erfolg kommt. Doch die Antworten auf diese Fragen lassen sich nicht mit JA oder NEIN, mit leg die eine ventral, die andere dorsal, beantworten. Wenn man die technischen Grundlagen von MIkrostrom kennt, lässt sich erkennen, dass es nur einige Unterschiede in der praktischen Vorgehensweise der Anlage von Elektroden gibt.

Das Konzept, oder besser gesagt die Konzepte zur Anlage von Klebeelektroden sind vielschichtig und gleichzeitig einfach, wenn man sich die Wirkweise von Mikrostrom und eine genaue Zieldefinition vor Augen führt.

In unseren Schulungen und Seminaren zeigen wir in der Regel drei verschiedene Konzepte:

  •        Die klassisch schulmedizinische Vorgehensweise von Dr. med. univ. Vlastimil Voracek
  •     Die systemische Vorgehensweise von Physiotherapeut Matthias Rother
  •  Den regulativen Ansatz von Heilpraktiker Burkhard Hock

Es ist wie im richtigen Leben, alle Vorgehensweisen führen zum Ziel. Abhängig hierbei ist die persönliche Ausbildung und die persönlichen „Werkzeuge“ die parallel zur Mikrostromtherapie zur Anwendung kommen sollen, oder eben nicht zur Anwendung kommen sollen.

Wer eine Schulung für das regulative Anlagekonzept von Burkhard Hock besuchen möchte, hat dieses Jahr noch die Möglichkeit!

Seminar mit Heilpraktiker Burkhard Hock

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Transkript Mikrostrom Klebeelektroden

Speaker 1: Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast der Luxxamed GmbH. In dieser Episode widme ich mich der Frage „Wie lege ich eigentlich die Klebeelektroden an?“ und damit auch gleichzeitig der Frage, „Gibt es hier eigentlich ein feststehendes Konzept? Gibt es hier verschiedene Vorgehensweisen und muss ich eigentlich Klebeelektroden nehmen? Kann ich vielleicht Armbänder benutzen, um generelle Anlagen zu machen? Kann ich Wasserbäder nutzen oder einfach auch ein feuchtes Handtuch als Elektrode benutzen?“ All diesen Fragen möchte ich einmal ein wenig nachgehen in dieser Episode, und direkt nach dem Intro geht es los.

00:00:47
Speaker 1: Klebeelektroden und Anlagekonzepte: Das ist sicherlich ein Bereich in der Therapie mit Mikrostrom, mit frequenzspezifischem Mikrostrom, um den sich viele Mythen ranken und es sicherlich auch immer ganz individuelle Vorgehensweisen gibt, und aber auch die Frage, „Gibt es denn auch feststehende Anlagen Konzepte?“ Also feststehend als eine Bedeutung, wenn ich jetzt einen Patienten habe mit Knieproblematiken und lege ich dann bei dem Patienten, bei allen Patienten mit Kniebeschwerden – nehmen wir mal eine ganz klassisch chronische Arthrose – lege ich dort bei allen Patienten gleich an? Das ist ja die Frage, die sich sicherlich gerade Anwender in der Mikrostrom-Therapie, die neu dabei sind, stellen. Und gibt es vielleicht auch sogenannte Kochbücher oder vorgefertigte Rezepte auf die Indikationen, bezogen zum Anlegen der Klebeelektroden? Und gibt's auch noch andere Möglichkeiten anstelle der Klebeelektroden, vielleicht mit so Kunststoffelektroden, die über ein Ultraschall-Gel benetzt werden um da die Leitfähigkeit sicherzustellen. Es gibt ja auch so Armbänder, die man sich anlegen kann oder die man dem Patienten anlegen kann, um über das Armband den Mikrostrom in den Körper zu bekommen. Es gibt also verschiedenste Vorgehensweisen. Ich glaube der Klassiker ist sicherlich die ganz normale Klebeelektrode, die in der Regel oder zumindest früher als einmal Elektrode genutzt wurde, jetzt durchaus mehrfach genutzt werden kann, zumindest beim gleichen Patienten. Aber das legt natürlich immer der Hersteller der Klebeelektroden selbst fest, denn so eine Klebeelektrode ist – das darf man nicht vergessen – ein Medizinprodukt und muss von dem Hersteller dieser Klebeelektroden auch entsprechend für den Vertrieb in der Europäischen Union- Konformität bewertet werden, CE gekennzeichnet werden und im Rahmen dieser Konformitätsbewertung und natürlich auch gerade was die biologische Verträglichkeit, also die Bio-Kompatibilität betrifft, bewertet werden, um bestimmte Sachen wie Hautreizung, allergische Reaktion und so weiter eben sicherzustellen, dass diese nicht auftreten können.

00:02:52
Speaker 1: Ja, fangen wir vielleicht mal beim grundsätzlichen Konzept der Elektrodenanlage an. Natürlich gibt es vorgefertigte Anlagekonzepte mit Bildern, die man sich ansehen kann und sagt, okay, ich habe jetzt hier ein Kniepatienten und da habe ich jetzt hier ein Bild von einer Anlage der Klebeelektroden direkt so rund um das Knie herum. Ich sage dazu immer, das ist die Dawo's-Methode. Das hat nichts mit dem Ort in der Schweiz zu tun, sondern ist die Methode nach da, wo es wehtut. Die kann bedingt richtig sein, aber wie gesagt nur bedingt, denn eins möchte ich gleich vorab sagen und vorweg schieben: Es ist immer die Frage, wenn eine feststehende Anlage bei individuellen Menschen, wie wir nun mal Individuen sind, mit eben entsprechend auch individuellen Problemen die sie haben, ist die Frage zu stellen, kann ich da nach Copy and Paste vorgehen, gerade mit der Mikrostrom-Therapie, denn machen Sie sich eins bewusst: Bei der Mikrostrom-Therapie oder die meisten Mikrostrom-Therapiegeräte sind ja klar für die in der Zweckbestimmung für die Anwendung im Bereich der Schmerztherapie entwickelt, konzipiert und gedacht, nur darf man sich ja vor Augen führen, was ist eigentlich Schmerztherapie? Denn in der Definition, beispielsweise der WHO, der Weltgesundheitsorganisation, kommen auch die physikalischen Maßnahmen vor, allerdings nur als eine begleitende Therapieform. Und hier ist natürlich die Frage, was ist damit gemeint? Also gemeint ist ja grundsätzlich, erst einmal in der klassischen Schmerztherapie, die Unterdrückung von Schmerzen, die eventuelle Reizhemmung in der Weiterleitung über das (unv.)-Kontrollsystem, dass der Schmerz im Gehirn nicht so wahrgenommen wird, wie er eigentlich auftritt. Und das ist ja eben das, was die Mikrostrom-Therapie nicht machen kann und auch gar nicht machen soll. Denn es geht ja wirklich darum, lokal und ursächlich im Metabolismus, einen Reiz zu bringen, über den Strom, über die Frequenzen natürlich, über die Polaritäten und so weiter und sofort, auch über die Spannung, die schlussendlich appliziert wird, wo über eigentlich relativ wenig gesprochen wird, im Bereich der Mikrostrom-Therapie, aber natürlich, nach dem ohmschem Gesetz, können wir nur einen Mikrostrom in das Gewebe, in den Körper hineinbringen, wenn wir auch entsprechend eine Spannung anliegen haben, um eben den zugrunde liegenden Last-Widerstand, den einmal die Haut selbstverständlich darstellt, einen sehr, sehr hohen Widerstand hat, zu durchbrechen bzw. eine Ionisation der obersten Hautschicht durchzuführen, damit der Mikrostrom auch entsprechend sein Ziel im Gewebe entfalten kann. Diese Grundlagen sind wichtig in der Berücksichtigung eben der Mikrostrom-Therapie, auch der Elektroden Anlagen. Denn damit erschließt sich sehr schnell, dass wir was klassische Schmerztherapie betrifft, uns eigentlich absetzen mit der Mikrostrom-Therapie. Auch wenn, das möchte ich hier nochmal unterstreichen, natürlich die Mikrostrom-Therapiegeräte Medizinprodukte sind, die eine entsprechende Zweckbestimmung des Herstellers haben müssen, eben in der Regel den Zweck der Therapie von akuten und chronischen Schmerzen und diese auch entsprechend so klassifiziert werden, im Sinne der Medizinprodukte. Aber wie gesagt, bezogen auf die Elektrodenanlagen, da sollte man es eher diffizil betrachten. Damit meine ich, sich wirklich zu überlegen, einmal, was ist denn eigentlich das jetzige Ziel dieser Therapie, dieser Therapiesitzung? Das Therapieziel sollte natürlich zusammen mit dem Patienten bestimmt werden. Geht es jetzt tatsächlich um eine reine Schmerzreduktion, Schmerzregulation? Geht es um eine Bewegungsverbesserung, dass sich bestimmte Bewegungsausmaße verbessern unter bzw. nach der Therapie? Oder geht es um beides? Geht es um die Verbesserung der Schmerzsymptomatik und geht es gleichzeitig auch um die Verbesserung der Beweglichkeit bestimmter Extremitäten oder was auch immer? Das sind also Dinge, die durchaus natürlich dann auch einen massiven Einfluss auf die Anlage der Klebeelektroden haben, wenn wir jetzt anfänglich mal bei der Variante mit den Klebeelektroden sind. Jetzt ist es natürlich auch so, kommt der eine Kniepatient, um einfach bei dem Beispiel Kniepatient zu bleiben, daher und hat vielleicht ein Traumata und der andere hat eine chronische Erkrankung, der andere hat auch biomechanische Problematiken, die sich aus dem Traumata entwickelt haben, also über dieses postorales Schutzmuster, was dort entstehen kann. Oder es ist einfach eine grundlegende, andere primäre Verletzung vorliegend, beispielsweise im Bereich der Hüfte, im Bereich des ISG's, im Bereich der LBS, wie auch immer das Ganze bei dem jeweiligen Patienten geartet ist und geartet sein kann. Und natürlich müssen diese Informationen in die Zielstellung der Therapie an sich, der Mikrostrom-Anwendung in diesem Fall an sich, aber auch natürlich in die Applikation der Klebeelektroden mit einfließen. Daher sehe ich es, also es ist meine persönliche Meinung ist, dass feststehende Elektroden-Konzepte vielleicht als Anfänger, wenn man ganz frisch in seiner Praxis jetzt mit der Mikrostrom-Therapie beginnt, natürlich erst einmal einen roten Faden braucht, an dem man sich entlang hangeln muss, aber schlussendlich dann durchaus eigene Konzepte, therapeutischer Konzepte, sei es aus der manuellen Therapie, aus der Osteopathie, von mir aus auch aus dem Bereich der TCM, Akupunktur und so weiter, die durchaus in das Konzept der Anlage der Klebeelektroden mit einfließen kann und darf. Das ist wichtig zu wissen, denn schlussendlich ist es dann ja nicht mehr ein Trial and Error, sondern es sind verschiedene Konzepte, die aus der eigenen Ausbildung oder aus dem Studium heraus in Mikrostrom-Therapie mit eingreifen sollte. Und daher ist eben diese Copy and Paste Mentalität relativ ja schwierig umzusetzen, um erfolgreich mit Mikrostrom zu arbeiten, da wir ja probieren, hier eben einmal lokal, aber auch systemisch im Gewebe, Veränderungen herbeizuführen, eben über Klebeelektroden, über den Strom als solches, aber auch über die LED-Lichttherapie, die ja komplementär, durchaus sehr viel und auch eingesetzt werden sollte, komplementär zur Mikrostrom-Therapie. Aber es gibt natürlich auch andere Konzepte und wir haben selbst auf unseren Schulungen, relativ häufig Schulungen durchgeführt, wo es eben auch um systemische Komponenten, so nennen wir das. Systemisch bedeutet, dass sich jetzt einen Patienten gegebenenfalls mit einer Knie-Problematik nicht zwangsläufig erst einmal direkt am Ort des Geschehens behandel, gerade bei chronischen Patienten natürlich nicht, sondern hergehe und sage, okay, was ist denn die biomechanische Komponente vielleicht dabei? Und wie kann ich erst einmal das biomechanische System, wie kann ich das neurovegetative System auch hier entsprechend, beeinflussen, behandeln? Und wie wirkt sich das auf diese, nennen wir es einfach mal, sekundär Verletzung am Knie, wie wirkt sich das darauf aus, wie wirkt sich das auf die Beweglichkeit aus, und so weiter und so fort. Also alle diese Mechanismen, die man als Arzt, als Therapeut hat, bis hin zu natürlich platonischer Untersuchung und schauen, wo kann ich jetzt bestimmte Trigger-Punkte eventuell einmal in die Klebeelektroden-Anlage mit einfließen lassen oder auch gerade in die Therapie mit dem LED-Licht mit einfließen lassen? Und wie kann ich eben dieses Konzept, die Anlage der Klebeelektroden bestimmen lassen? Das denke ich, wäre der nächste Schritt nach der Dawo's-Methode wirklich in diese Konzepte langsam hineinzukommen und zu sehen, okay, ich betrachte den Patienten natürlich, betrachte nicht das Knie des Patienten isoliert alleine, sondern man betrachtet durchaus auch andere Ansatzpunkte und Einsatzbereiche. Und hier kann man halt sehr schön mit der Mikrostrom-Therapie über eine sehr sanfte Art und Weise, das Gewebe beeinflussen und eben interagieren. Denn – und das möchte ich nochmal gerne wiederholen – es ist zwar eine Schmerztherapie, aber schauen wir uns mal, wenn wir jetzt bei rein elektrotherapeutischen Verfahren bleiben, physikalischen Therapien bleiben, was macht denn beispielsweise eine Therapie mit sehr, sehr vergleichbar, im Vergleich zur Mikrostrom-Therapie mit sehr hohen Strömen? Ja, sie sorgt dafür halt, dass das Pain-Gate Kontrollsystem beeinflusst wird, dass die Reizweiterleitung im besten Fall unterbrochen wird, was natürlich in der Regel so nicht funktioniert, aber dass es zumindest gedämpft wird und das kann eben Mikrostrom nicht, ist auch gar nicht der Intended Purpose, also ist es gar nicht der eigentliche Zweck dieser Therapie, sondern es geht ja um die Regulation in der Tiefe, im Gewebe, eben um Entzündungen zu reduzieren. Es geht darum, dass die Versorgung besser wird, die ATP-Synthese verbessert werden kann, die Protein-Synthese, also dann schlussendlich auch um Heilungsprozesse beziegungsweise einfach, ich nenne es mal zusammenfassend, Regulationsprozesse. Es hat ja auch die Therapie mit Mikrostrom den Spitznamen „Biologische Zell Regulation“ beziehungsweise BZR-Therapie, weil es eben um regulative Ansätze geht. Nun gibt es aber auch – ich hatte es eingangs erwähnt – die Möglichkeit nicht mit Klebeelektroden zu arbeiten, sondern beispielsweise nehmen wir mal das Beispiel mit Wasserbädern, dann kann man sich das vorstellen. Ich könnte jetzt natürlich ein Bild zeigen, aber in einem Podcast ist es relativ schwierig, auf das visuelle Medium zurückzugreifen. Bleiben wir mal also im auditiven Kanal und ich probiere, Ihnen das einfach zu erklären. Nehmen wir das Beispiel: Sie haben einen Patient/Patientin mit einer beispielsweise Polyarthritis in den Fingergelenken. Und wie kann ich jetzt dort beispielsweise mit den Klebeelektroden arbeiten? Relativ schwer, denn wenn multilokal die Gelenke betroffen sind, ist das gerade an den Fingergelenken mit den Klebeelektroden durchaus etwas schwieriger. Ich könnte natürlich hier erst einmal wirklich den systemischen Ansatz wählen, denn vielleicht ist ja tatsächlich – unterstellen wir das einfach mal – dieses arthritisch entzündliche Verhalten oder rheumatoide Verhalten an denen an den Händen, an den Fingern eventuell eine systemische Komponente, kann sein, muss nicht sein. Um aber jetzt dort lokal arbeiten zu können, bietet sich als Beispiel an, eventuell mit einer kleinen Schale, einer kleinen Schüssel und einem Wasserbad zu arbeiten, da einfach ein basische Salz, ein Natron hinzuzugeben um die Leitfähigkeit natürlich zu verbessern eben dieses Wassers, denn das ist in dem Fall sehr wichtig. Und natürlich hat dieses basische Salz noch einen zusätzlichen Effekt, es soll ja, so beschreiben es zumindest die Hersteller dieser basischen Salze, zusätzlich auch über die Haut ein ausleitenden Effekt haben. Ob das jetzt stimmt oder nicht stimmt lasse ich mal dahingestellt, schaden kann es in der Regel definitiv nicht. Bezogen auf die Mikrostrom-Therapie hilft uns dieses basische Salz durchaus, eben um die Leitfähigkeit zu verbessern. Und wenn Sie sich jetzt vorstellen, wir haben ja in den Mikrostrom-Geräten Kanäle, da kommen dann die Kabel raus und jedes Kabel hat natürlich eine Anode und eine Kathode, also einen positiven oder negativen Pol. Und wenn wir jetzt einen dieser Pole in dieses Wasserbad hineinlegen, eben ohne Klebeelektrode, sondern nur, dass die rein metallischen Kontakte Kontakt mit dem Wasser bekommen und den Gegenpol bei dem Patienten – nehmen wir das Beispiel, wie gesagt, der Behandlung der Hände – auf den beispielsweise Oberarm applizieren, so haben wir ja den Effekt, der Strom sucht sich den Weg des geringsten Widerstandes, auch hier über das ohmsche Gesetz natürlich, was wir durchaus berücksichtigen müssen in der Mikrostrom-Therapie eigentlich auch generell, weil es durchaus einige auch ja bestimmte Wirkteile erklären lässt, also es ist ein relativ interessanter Bereich, aber zurückgehend auf unser Beispiel: Ein Pol kommt ins Wasser, ein Pol kommt eben auf die Haut des Patienten. Was passiert jetzt? Der Strom breitet sich natürlich erst einmal in dem Salzwasser aus, um dann eben zu seinem Gegenpol zu fließen, eben über dann die Finger, über die Hand, die in dem Wasserbad liegen. Ich habe dort selbst Patienten-Erfahrungsberichte bekommen beziehungsweise Anwender-Erfahrungsberichte zu dieser Vorgehensweise, und die Ergebnisse sind auf jeden Fall relativ interessant in diesem Bereich, also bei jeglichen rheumatoide, polyarthritischen Erkrankungssymptomen, bis hin zur Behandlung Morbus Sudeck, gerade so an den Extremitäten, ist es durchaus interessant. Ja, also auch dieser Bereich ist möglich. Das Ganze kann man natürlich noch weiterspinnen, auch über ein Fußbad und so weiter und so fort. Wichtig natürlich, ganz wichtiger Hinweis, denken Sie dran: Mikrostrom-Geräte sind elektrische Geräte, die sollten natürlich vom Wasser ferngehalten werden, also achten Sie darauf, dass hier eine entsprechende Kabellänge vorliegt, und natürlich achten Sie immer und halten Sie sich immer an die Hinweise, die in der Gebrauchsanweisung Ihres Gerätes, Ihres Produktes stehen, weil das ist durchaus extrem wichtig zu berücksichtigen.

00:15:38
Speaker 1: Ja, was gibt es noch für Möglichkeiten? Es gibt ja so aus dem Bereich der frequency specific microcurrent, aus den USA, auch natürlich die Behandlungsmethode über eben nass getränkte Handtücher zu arbeiten, wo sozusagen dann diese Klebeelektroden oder, da werden keine Klebeelektroden benutzt, sondern es gibt so Carbon-Kunststoff-Elektroden, das ist also ein leitfähiger Kunststoff wenn man so möchte: Die werden in diese feuchten Handtücher gepackt und dann halt entsprechend um ein Knie gewickelt oder in den Nacken des Patienten gelegt, und dann der Gegenpol gegebenenfalls an den Füßen des Patienten appliziert. Gerade wird es bei beispielsweise bei so (unv.) Traum sehr viel eingesetzt, da kann man dann auch über ein feuchtes Handtuch im Nacken arbeiten bis hin zum Brustbereich des Patienten. Wichtig ist natürlich, dass diese beiden feuchten Handtücher der beiden Pole sich nicht berühren, weil was passiert, wie gesagt, Strom sucht sich den Weg des geringsten Widerstandes, dann würde der Strom eben über das Handtuch ablaufen und nicht durch das Gewebe des Patienten. Das ganz kurz so zu den Möglichkeiten. Ja, die Armbänder hatte ich noch erwähnt: Das sind durchaus auch Möglichkeiten, die man einsetzen kann, um vielleicht so eine systemische Anwendung relativ einfach und schnell zu gestalten. Das haben wir eine Zeit lang in der Kombination mit osteopathischen und manualtherapeutischen Verfahren durchgeführt, eben wo der Anwender, der Therapeut, sich hier diese Armbänder anlegt und dann über seine Hände sozusagen in seine intermanual therapeutisch-osteopathische Interaktionen mit dem Patienten durchführt und dann über die Hände natürlich der Strom auch in das Gewebe des Patienten geleitet wird. Das ist ein bisschen eingeschlafen diese Vorgehensweise. Ich weiß, dass die bei vielen sind sehr gut angekommen ist, aber wäre vielleicht mal was, um das zukünftig auch in unserem internen Schulungsportal auf Luxxamed.de vielleicht nochmal einzuführen und eventuell auch zu vertiefen. Also auch diese Möglichkeiten gibt es natürlich. Jetzt noch, vielleicht abschließend, die Frage: Es gibt ja das Konzept der systemischen Anwendung, nach dem Prinzip, „Weg vom Symptom hin zum System“. Da haben wir ja auch, wenn Sie bei uns in die Podcasts reinschauen, ein wenig runterscrollen, da gibt es ein Seminar mit Schnitt vom Physiotherapeut Matthias Rother, der schon seit über 20 Jahren mit der Mikrostrom-Therapie arbeitet und bei uns im Lehrteam ist, also auch regelmäßiger Dozent national und international ist, eben zur Anwendung der Mikrostrom-Therapie im systemischen Ansatz. Und er verfolgt halt ein grundlegendes Prinzip, arbeitet in der Regel mit einer, maximal zwei verschiedenen Klebeelektroden-Anlage über die Bahn der Muskelkette, das kann man jetzt über Muskelketten beziehen, die anderen führen das vielleicht auch auf die Meridianbahn zurück, wie auch immer. Aber es geht erst einmal um das grundsätzliche, systemische Arbeiten und dann wird lokal eben mit der LED-Lichttherapie noch interagiert, über Triggerpunkte, über Muskelansatzpunkte, über natürlich auch das Reflexmuskelsystem im Körper und hat gleichzeitig aber über diese systemische Anlage der Klebeelektroden die Möglichkeit, wirklich das System, das neuro-vegetative System und natürlich auch die Muskelketten, die Faszienzüge, weil gerade hier spricht ja das Gewebe, also speziell das Fasziengewebe, sehr sehr schnell mit den korrekten Frequenzen eben auf den Mikrostrom an. Also, es gibt einmal die lokale Anlage, wo ich wirklich mir anschaue, „Okay, ich hab jetzt hier ein (unv.) radiales und arbeite wirklich nur am Ellenbogen und lasse Schulter, Halswirbelsäule et cetera oder vielleicht auch Organschlingen, Organenfaszienzüge mit außen vor“, dann kann man natürlich so arbeiten. Wie nachhaltig dann eine solche lokale symptomatische Anwendung ist? Ja, unter der Berücksichtigung der Definition von Schmerztherapie lasse ich jetzt mal dahingestellt. Also, dann wir schon mal diese beiden Wege. Es gibt noch einen dritten Weg: Es gibt sicherlich noch viele andere Wege, aber das sind so die drei Wege die wir tatsächlich auch im Schulungsbereich und in den Seminaren anführen. Der dritte Weg ist eine auch sehr interessante Vorgehensweise, die wird von Heilpraktiker Burkhard Hock. Da haben wir auch ein Podcast-Interview mit Burkhard Hock gemacht, er ist der Begründer der Hock-Schmerztherapie und nutzt seine Erfahrung eben über diese Druckpunkt-Therapie, der Hock-Methode beziehungsweise Hock-Schmerztherapie in der Anwendung der Mikroströme und hat hier ein ganz anderes Konzept der Elektrodenanlage: Da geht es dann darum zu sehen, okay, wie kann ich jetzt quasi Interferenzen – der Mikrostrom ist ja keine Interferenz-Elektrotherapie, das soll er auch nicht sein – aber wie kann ich jetzt über Schnittpunkte der Elektroden wirklich gezielt eventuell die Stromdichte an bestimmten Bereichen erhöhen und wie kann ich sie an bestimmten Bereichen verringern? Er hat hier auch ein sehr interessantes Anlagekonzept entwickelt, immer in Kombination mit einer Regulation. Das bedeutet, er nutzt in der Regel vier Elektroden sprich zwei Kanäle um bestimmte Stromdichten an die schmerzhaften Stellen, Triggerpunkte und so weiter zu bringen und gleichzeitig eine Regulationsanlage, um hier das Gewebe zu regulieren, das lymphatische System, die natürliche Lymphperistaltik mit zu unterstützen, et cetera pp. Aber, wie gesagt, es gibt verschiedene Wege die sozusagen nach Rom führen, wie es überall ist, dass wenn man erst einmal hergeht und sich die Mikrostrom-Therapie und das Mikrostromgerät als Werkzeug betrachtet und dann halt schaut, was ist die Zielstellung mit dem Patienten und sich überlegt, „Okay, was macht denn eigentlich der Strom im Gewebe?“ oder gucken, „Was macht der Strom konkret im Gewebe?“ Das könnte eine interessanter nächste Podcast-Episode werden, weil das hilft eben über diese Philosophie des Mikrostroms um sich eben weiter das Anlagekonzept geben zu lassen, also geben zu lassen, damit meine ich um zu sehen, was ist das Problem beim Patienten, was soll erreicht werden? Was gibt es für Grunderkrankung? Was gibt's für primäre Vorverletzungen? Und so weiter und so fort. Was ist der Zustand des Patienten, um eben dann mit der Applikation der Elektroden, mit der Applikation der LED-Lichttherapie für individuell den Patienten das Optimale zu finden? Ja, das war es erst einmal eben zur Anwendung der Mikrostrom-Therapie mit Klebeelektroden, mit Wasser, mit Handtüchern mit und so weiter und so fort. Es gibt ja durchaus viele Anwendungshinweise. Wir haben das ja bei uns in unserem internen Schulungs-und Trainingsportal auf www.luxxamed.de hinterlegt: Da kann man sich registrieren und man kann sich das ansehen. Da sind mittlerweile fast 17 Stunden an Videomaterial enthalten, da sind kleine eBooks drin, da sind White Papers hinterlegt, die natürlich auch lokale Anlagen zeigen, aber auch die den systemischen Ansatz und eben die Wirkung des Stroms im Gewebe erklären. Da gibt es ganz ganz tolle Seminar-Mitschnitte von unserem medizinischen Leiter, dem Dr. Voracek, ein Orthopäde aus Memmingen, der ebenfalls seit über 20 Jahren die Mikrostrom-Therapie einsetzt und auch mit uns zusammen viele, viele Forschungen und Untersuchungen durchgeführt hat. Und ja, das ist also dort alles in dem internen Trainingsbereich enthalten. Also wer dort Interesse hat: Einfach mal auf der Website vorbeischauen, und wir werden in den nächsten Podcast-Episoden sicherlich auf dieses Thema Philosophie Mikrostrom und was macht der Strom im Gewebe und so weiter und so fort nochmal ein bisschen konkreter eingehen. Aber das soll es für diese Episode erst einmal gewesen sein. Ich danke Ihnen fürs Einschalten, ich danke Ihnen fürs Zuhören, fürs Durchhalten dieser etwas ja schon fast längeren Episode. Bei Fragen, bei Kritik und so weiter: Kontaktdaten finden Sie über die Shownotes in diesem Podcast. Kommen Sie auf unsere Website, kommen Sie auch direkt zu einem kleinen Blog-Artikel eben zu dieser Folge, und natürlich dürfen Sie uns auch sehr, sehr gerne eine Bewertung auf iTunes hinterlassen oder auf jeglichen anderen Podcast-Distributoren, worüber Sie uns jetzt hören, sei es Spotify oder Google Podcast, was auch immer. Ja, in dem Sinne nochmal: Vielen Dank, und ich sage bis zum nächsten Mal!