Omohyoideus

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M. omohyoideus – Zugenbeinmuskel

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Setzt man sich mit dem M. Omohyoideus auseinander, wird einmal mehr, hier in besonderem Maß, deutlich, dass wir bei der Behandlung eines Muskels immer den ’systemischen‘ Kontext vor Augen haben sollten; eigentlich müssen…

Der Muskel entspringt mit seinem schräg horizontal verlaufenden inferioren Bauch an der Scapula ( Margo superior) und setzt mit seinem fast vertikal verlaufenden superioren Bauch am Unterrand des Zungenbeins an. Die beiden Anteile sind sehnig miteinander verbunden. Der inferiore Anteil kann als Gegenspieler des M. Levator scapulae betrachtet werden. Dass er relevant aktiv an Schulterbewegungen beteiligt ist, kann man ausschließen, zumindest vernachlässigen. Der Muskel ist etwa so dick wie der Kleinfinger; da gibt es kräftigere.

Sehr wohl ist er nicht selten an Schulter-Nacken-Problematiken beteiligt. Siehe beispielsweise Scalenussyndrom/Thoracic Outlet. Der superiore Anteil ist an der Positionierung des Zungenbeins beteiligt. So ist er am Schlucken beteiligt.

Unter Einbeziehung seiner Faszie wird die eigentliche Bedeutung klar. Er stellt sicher, dass die vitalen Verbindungen – ‚Flüsse‘- zwischen Kopf und Körper gut funktionieren. Venöser Abfluss, Abfluss von Liquor, arterielle Versorgung, nervale Impulse, fasziale Verbindungen zum Thorax, zum Perikard, zum Diaphragma. Ein nicht unerheblicher Anteil des Omohyoideus an der psychovegetativen Balance des Körpers ist aufgrund der Beteiligung an so wesentlichen Funktionen wie oben beschrieben gut vorstellbar.

Wie behandeln? Man liest immer wieder, man müsse einen hypertonen Muskel detonisieren. Tonusregulierung hin zu einem physiologischen Status ist da grundsätzlich der passendere Terminus. Konkret: nimmt man diesem Muskel durch gezielte lokale Behandlung zu viel Tonus, kann dies durchaus einen ungünstigen Einfluss auf die Durchblutungssituation des Kopfes, den Fluss der vitalen Verbindungen haben. Berücksichtigt man die Faszienstrukturen und -verbindungen und arbeitet innerhalb dieses Verbundes, kommt man hier ganz sicher besser zum Ziel.

Man profitiert sehr davon, hier Mikrostrom- und Lichttherapie einzusetzen. Dadurch unterstützte biochemische Prozesse regulieren die Struktur deutlich in Richtung ihrer optimalen physiologischen Verhältnisse. Übertragen in die Praxis mobilisiert man den Muskel sinnvollerweise sanft im Faszienverbund. Die Regulation direkt am Muskel erreicht man sehr effektiv mithilfe des Lichtkopfes. Ergänzend dazu Mikrostrom, Anlageschema ‚Systemanlage 2‚.

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