Podcast Interview Mikrostrom Neurologie Teil 2/2

Podcast Interview Mikrostrom Neurologie Teil 2/2

Zweiter und letzter Teil des Interviews zum Einsatz von Mikrostrom in der Neurologie mit Physiotherapeutin Inge Metag

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Wo wir ganz schnell erfolgreich geworden sind, mit eben Krankengymnastik und Mikrostromtherapie, waren all die Patienten deren Bewegungen, Arme, Beine und Gang […] klein, körpernah und ohne große Bewegungsaplituden gewesen sind.“ (Metag, 2020)

In dieser Episode erhalten Sie den zweiten des Interviews mit Physiotherapeutin Inge Metag rund um das Thema Mikrostrom in der Neurologie. Inge Metag berichtet von einer Patientenbeobachtung die sie vor einigen Jahren mit der Mikrostromtherapie bei Patienten mit Mb. Parkinson und Multiple Sklerose durchgeführt hat.

Gerade die praktischen Erfahrungen um Umgang mit frequenz-spezifischem Mikrostrom und neurologischen Patienten, geben einen guten Einblick in die entsprechenden Möglichkeiten für die Physiotherapie, Naturheil- und Arztpraxis. Was sind die Indikatoren, die einem Behandler Informationen über den Ablauf einer solchen Anwendung bieten und wir kann ein Therapiekonzept mit Mikrostrom dort aussehen? Das sind die Kernfragen um die es in dieser Episode geht.

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Transkript Mikrostrom Neurologie

Patrick Walitschek: Hallo, ich begrüße Sie recht herzlich zu einer neuen Podcast-Episode der Luxxamed GmbH rund um das Thema „Mikrostrom-Frequenz“, „spezifischem Mikrostrom“, „BCR-Therapie“, wie immer Sie es auch nennen mögen. Mein Name ist Patrick Walitschek und in dieser Episode bringe ich Ihnen mit, wie letzte Woche angekündigt, den zweiten und damit auch letzten Teil des Interviews mit Physiotherapeutin Inge Metag, und hier geht es jetzt konkret um die Anwendung von Mikrostrom, von Luxxamed und so weiter im Bereich der Neurologie.

00:00:36
Patrick Walitschek: Inge Metag hat als Physiotherapeutin einmal eine Studie beziehungsweise eine Anwenderbeobachtung durchgeführt, gerade bei Patienten mit Morbus Parkinson und Multiple Sklerose. Ein, zwei, drei Restless Legs und andere waren auch noch mit in dieser Gruppe enthalten, und Inge Metag verrät Ihnen eben, wie sie vorgegangen ist, was ihre Strategie ist, was ihre Schlüssel sind, wie sie behandelt eben bei neurologischen Beschwerden. Und ich weiß, und ich glaube, dass das viele Anwender speziell interessiert und das sicherlich auch interessant ist für den einen oder anderen Patienten. Und damit möchte ich Sie jetzt auch gar nicht viel länger auf die Folter spannen. Ich möchte aber noch ganz gerne einen wichtigen Hinweis geben:

00:01:22
Patrick Walitschek: In der nächsten Woche kommt auch natürlich wieder eine neue Episode heraus, wie wöchentlich das Ganze auch immer passieren soll. In dieser Episode – die wird den Titel tragen „Mikrostrom-Gespräche“ – habe ich ein relativ langes Gespräch, ich will gar nicht sagen Interview, mit dem Orthopäden Dr. Voracek geführt, der viele, viele Jahre bereits seit dem Jahr 2000 auch schon mit Mikrostrom in seiner Praxis und auch in einer Klinik in Prag und im tschechischen olympischen Team arbeitet, und mit ihm habe ich mich grundlegend über das Thema Mikrostrom unterhalten: Was sind die Besonderheiten? Warum funktioniert Mikrostrom und warum setzt er es bei nahezu allen seinen Patienten, sowohl in Deutschland als auch in der Tschechischen Republik ein? Also nächste Woche auf jeden Fall vormerken: Super spannendes Interview hätte ich jetzt beinahe gesagt. Nein, es ist ein Gespräch, auch relativ lustig teilweise, und kann ich auf jeden Fall empfehlen. Aber jetzt geht es weiter und los mit dem letzten Teil zum Thema „Mikrostrom in der Neurologie“ mit Physiotherapeutin Inge Metag.

00:02:32
Patrick Walitschek: Das ist immer so ein heiß geliebtes Thema, so wie wir das irgendwo … oder ich weiß noch, wir haben ja mal in Kassel auch zusammen ein Seminar dazu gemacht und das war ja auch megagut besucht und ich glaube, da warst du und das Thema der Neurologie sicherlich die treibende Kraft dahinter. Das ist auch sehr, sehr gut. Da kommen immer ganz, ganz viele Fragen, weil da natürlich auch so viele Unsicherheiten sind. Gestern Abend rief mich ein Kunde an, da ging es nämlich um das Thema „Behandlung Parkinson“ auch. Da habe ich gesagt: „Na, das passt ja wunderbar. Das werde ich heute gleich natürlich auch mal als konkrete Fragestellung mitnehmen in den Podcast hinein“. Und ja, da würde ich jetzt gerne mal so weitermachen, also du hast ja vor einigen Jahren so eine Studie beziehungsweise Patientenbeobachtung gemacht zum Einsatz von Mikrostrom in der Neurologie, ich glaube der Schwerpunkt war Parkinson. Aber vielleicht kannst du da von deiner Seite aus mal ein bisschen etwas dazu sagen zu dieser Patientenbeobachtung?

00:03:32
Inge Metag: Also die Grundlage ist natürlich auch erst wieder die Zusammenarbeit mit dem oder den behandelnden Ärzten, da ja Parkinson sehr vielschichtig in seinem Erscheinungsbild ist. Für uns war es damals ganz attraktiv eben in der Geriatrie, die nicht wenig Parkinson-Patienten auch behandelt, in Fragen der „medikamentösen Einstellung“ oder überhaupt natürlich von der Seite der Physiotherapie „Beeinflussung des Halte- und Bewegungsapparates“. Und wir haben uns damals natürlich auch von geeigneten Patienten die Hauptprobleme angeschaut und die Erwartungshaltung, die sie zunächst primär an diesen stationären Aufenthalt hatten. Und wo wir ganz schnell erfolgreich geworden sind mit eben krankengymnastischer Behandlung und unterstützt von der Mikro-Therapie waren all die Patienten, deren Bewegungen, Arme, Beine, Gang sehr klein, körpernahe, ohne große Bewegungsweiten, ohne Amplituden und sehr unsicher gewesen sind.

00:04:48
Inge Metag: Und ohne uns über irgendwelche neurologischen Programme Gedanken zu machen, haben wir da angefangen, zunächst erst mal über Regeneration oder sehr ausleitende Programme, sozusagen alles, was unter Spannung, Verkürzung an Muskulatur gestanden hat, an Gelenkbeweglichkeit zu erreichen, um die Bewegungen wieder sicherer und mit weiterer Amplitude und auch natürlich mit mehr Körperferne gestalten zu können. Und da sind wir in den zwei bis drei Wochen, die sie stationär waren, durchaus weit vorangekommen. Immer auch unter der Berücksichtigung, es waren Ältere. Das besagt ja das Wort „Geriatrie“. Und es wurden in diese Behandlung natürlich auch notwendige Arthrose-Programme oder eben Maßnahmen, die muskulär den Tonus herauf-/heruntersetzen sollten, mit einbezogen. Da sind wir nämlich wieder an dem Punkt beeinflußbar. Ja, aber nicht „das eine Programm mit einer Standard- Elektroden-Anlage“.

00:06:02
Patrick Walitschek: Ja okay, was würdest du, wenn jetzt konkret jemand fragt, wenn jemand sagt, er hat jetzt einen Parkinson-Patienten, was wären so deine oder wie würdest du für dich in dem Moment die Elektroden-Anlage und die Programmwahl evaluieren? Gibt es da irgendwelche Indikatoren, die vielleicht für jetzt, wenn das jetzt ein Anwender hört und er überlegt jetzt, wie baut er seine Parkinson-Behandlung mit dem Patienten auf. Gibt es da Indikatoren, die dich leiten in deiner Vorgehensweise, wo du sagst: „Okay, bei dem lege ich jetzt die Elektroden an der Wirbelsäule oder bei dem am Kopf oder und so weiter an, gibt es das?

00:06:39
Inge Metag: Also, es gibt immer natürlich die Frage, was ist das Hauptproblem beim Patient? Man muss dazu ehrlicherweise sagen, dass ganz selten, das würde ich jetzt auch nicht verallgemeinern wollen, zum Beispiel eine Beeinflussung des Tremors gewesen ist. Ruhe-Tremor ließ sich nicht beeinflussen. Intentions-Tremor gelegentlich, nur es hat nicht allzulange angehalten. Also, von einer bis zur nächsten Behandlung war da eigentlich schon wieder das gleiche Bild wie vor einer Anwendung. Aber diese Programme, die wir eben nicht selten mit der Regeneration begonnen haben, haben wir sogar mit der „Klassischen Ganzkörper-Anlage“, sprich also über die Wirbelsäule, rechte und linke Körperhälfte an die Lymphe und auch diese „Von-Hand-zu-Hand-Anlage“ vorgenommen.

00:07:36
Patrick Walitschek: Ja.

00:07:36
Inge Metag: Und das war als Einstieg, also für den stationären Bereich, über zwei, drei Wochen mindestens. Dazu kam dann eben noch die individuelle lokale Anlage. Es war nicht selten, dass ein Patient sagte: „Linker Arm, das geht, aber rechts mit der Schulter geht gar nichts mehr. Seitdem ich Parkinson habe, ist es noch schlimmer“. Und da durfte man natürlich dann auch die degenerative Variante mit sehen und diese beeinflussen.

00:08:04
Patrick Walitschek: Ja okay, also dann auch immer mal geswitcht sozusagen zwischen der Ganzkörper- und lokalen Lage?

00:08:10
Inge Metag: Ja.

00:08:10
Patrick Walitschek: Jetzt hattest du ja auch, in diese Studie waren ja auch – ich sage jetzt mal so – ein paar MS-Patienten mit hereingerutscht. Was waren so dort, oder erst einmal anders gefragt: Wie ist die Vorgehensweise mit Mikrostrom bei MS zu Parkinson? Ist die für dich unterschiedlich, oder baust du das eigentlich in der Behandlungsstrategie gleich auf?

00:08:35
Inge Metag: Also unsere Erfahrung mit den MS-Patienten und auch wieder mit sehr kooperativ betreuenden Neurologen besagen eigentlich eine Zielstellung, nämlich möglichst nicht neue Entzündungsherde aktiv werden zu lassen. Besagte, dass wir bildgebend informiert worden sind, wo sich MS-Herde befinden, im Gehirn, im Rückenmark oder in beiden Regionen, und dann ist der Einstieg klassisch mit dem Entzündungsprogramm gewesen, wobei wir da beim Kopf eben eine Anlage „Stirn-Hinterhaupt“ gemacht haben, bei der Wirbelsäule „von Halswirbelsäule herunter bis Lendenwirbelsäule“ oder eben – wenn in beiden Regionen Herde waren – dann „Kopf und Wirbelsäule“ mit je eben dem besagten Kreislauf, zusätzlich an beide Körperhälften wieder die „Lymphanlagen“.

00:09:33
Patrick Walitschek: Ja, okay. Und was war für dich so im Rahmen der Studie sagen wir mal auch so die prägnanteste Erfahrung, als du da auch die gesehen hast in der Auswertung? Ich meine, du sammelst ja jeden Tag Erfahrungen mit der Wirkung von Mikrostrom, aber wenn du also dann so in die Auswertung gegangen bist von denen, es waren ja rund 80 Teilnehmer insgesamt, glaube ich?

00:09:53
Inge Metag: Ja. Das ist richtig, es waren insgesamt 99, wenn man die Restless Legs noch dazu nimmt.

00:09:59
Patrick Walitschek: Ah, okay. Ja, richtig, genau, ja. Was würdest du zusammenfassend so für dich sagen aus der Studie heraus, jetzt nicht nur bezogen auf die oder auch bezogen auf die Wirkung von Mikrostrom, aber auch so generell „Mikrostrom, Neurologie“, mal so diese beiden Worte zusammengeworfen: Gibt es da für dich ein Resümee heraus aus dem Ganzen?

00:10:17
Inge Metag: Es gibt auf alle Fälle das Resümee, dass man mit Mikrostrom sehr viel erreichen kann: Das wurde auch sehr auf der Positivseite verzeichnet. Das Problem ist immer wieder gewesen, dass es sich ja bei Parkinson wie auch bei MS um Systemerkrankungen handelt, bei denen man ja nie sagen kann: „So, die sind jetzt geheilt“. Das heißt – ich habe das glaube ich auch so beschrieben – dass die einmal begonnene Behandlung fortgesetzt werden muss. Und es ist interessant und traurig zugleich, sage ich mal, dass gerade bei den Parkinson-Patienten, die durchaus das Selbstverständnis der Rollstuhlnutzung in den Hintergrund stellen konnten, vielleicht mal für wirklich längere Strecken, die aber wieder Gehfähigkeit, ob Rollator oder Gehstöcke erreicht haben, wurden dann in der heimischen Betreuung doch relativ schnell wieder in den Rollstuhl zurückbeordert.

00:11:24
Inge Metag: Es war auch im persönlichen Umfeld nicht immer die Freude darüber gegeben, dass bestimmte Dinge sich wieder stabilisiert haben, sondern man hat eher gesehen: „Ja, schön, das war eine gute Behandlung, aber jetzt ist die Hauptsache, es tut nichts weh und wir machen alles wieder wie vorher“. Das heißt, eingeschränkter Aktionsradius, zu viel Aufwand um in die ambulante Behandlung zu kommen, und das ist eben die Krux daran, dass das, was man eingeleitet hat nicht fortgesetzt werden konnte.

00:12:00
Patrick Walitschek: Ja.

00:12:00
Inge Metag: Bei den MS-Patienten war es insofern anders, weil die zum größten Teil jünger waren und damit auch keinen Wegeaufwand gescheut haben. Die fallen unter das Raster – ich habe mir das Ganze nochmal angeschaut – mit einer Behandlung einmal wöchentlich. Wenn man es statistisch sieht, kommen die auf etwa 38 Anwendungen pro Jahr, weil ja auch mal Urlaub oder andere Gründe dagegen sprechen, und fühlen sich damit so gut betreut, dass sie die Anwendung nicht missen möchten, weil zum Teil der Medikamentenkonsum zurückgegangen ist, zum Teil Irritationen so in den Hintergrund getreten sind, dass sie – das war für uns natürlich auch ausschlaggebend – weiter ihren Alltag, der bei den meisten in der beruflichen Belastung bestand, meistern konnten.

00:12:52
Patrick Walitschek: Okay, ja gut, das ist natürlich schon dann auch ein enormer Fortschritt oder auch eine enorme Besserung für die Patienten, unabhängig jetzt der Diagnose an sich jetzt mal, ja. Und bei den Restless Legs: Ich glaube, da waren es drei, vier, wenn ich mich jetzt richtig …? Ich habe es jetzt nicht mehr ganz vor Augen …

00:13:11
Inge Metag: Es waren etwas mehr, und die haben wir im Sinne des Probierens …, wenn uns die Patienten sagten, sie haben eigentlich viel probiert oder laut ärztlicher Meinung alles, dann haben wir uns an den vegetativen Ausgleich herangemacht, und der hat bei den benannten Patienten wirklich das ausgelöst, was sie gar nicht geglaubt hätten, nämlich den Wiedergewinn ihrer vorher verlorengegangenen Nachtruhe.

00:13:42
Patrick Walitschek: Okay.

00:13:43
Inge Metag: Da war der vegetative Ausgleich von uns wirklich so, dass rechts und links neben der Wirbelsäule angelegt wurde und rechts und links wir bis zur Fußsohle gegangen sind, und damit war ganz oft schon, dass nach ein, zwei Behandlungen beim Verlassen der Behandlungsliege gesagt wurde: „Ich kann es nicht beschreiben. Das Gefühl ist anders. Es tut mir gut“.

00:14:09
Patrick Walitschek: Ja, okay.

00:14:10
Inge Metag: Aber auch, man muss wieder realistisch sagen, bei all dem, was jetzt nicht der endgültigen Heilung unterliegt, sollte man den Patienten relativ frühzeitig signalisieren, es ist eine Daueranwendung. Man kann von anfänglich kürzeren Abständen zwei- bis dreimal in der Woche gut und gerne in den meisten Fällen auf die Erhaltungsdosis, so würde ich das jetzt mal ausdrücken, mit „einmal in der Woche“ gehen. Man kann auch drei oder vier Wochen Urlaub machen, aber es ist eben immer wieder der Zugriff, es ist eine Regulations-Reparationsleistung, die bei einem Dauerdefizit immer wieder nötig wird.

00:14:52
Patrick Walitschek: Ja, ja, ich verstehe, ja. Ja, gut. Aber nichtsdestotrotz, ich meine, was sind denn sonst die Alternativen für die Patienten? In der Regel dann medikamentöse Therapien, die gegebenenfalls wieder Nebenwirkungen mit sich bringen und so weiter. Das ist ja auch immer dann wie gesagt, die Alternativfrage dahinter.

00:15:09
Inge Metag: Die Alternative ist das, dass sie in alte Muster zurückfallen oder zurückgedrückt werden. Oder eben, wie ich schon gesagt habe, und sagen: „Ich würde ja so gerne weiter kommen, aber in meinem näheren Umfeld gibt es keinen Anbieter und der Aufwand, in die Praxis zu kommen, der ist einfach zu hoch“. Ja, aber schön war es doch, ist traurig, aber leider Realität.

00:15:34
Patrick Walitschek: Ja, ja, ja. Sehr schön, sehr schön. Was glaubst du, wie wird sich so die Zukunft im Mikrostrom-Bereich entwickeln? Glaubst du, das wird weiter, wie soll ich sagen, seinen Siegeszug fortsetzen? Oder was wären so deine, sagen wir mal, deine Wünsche dahingehend generell?

00:15:57
Inge Metag: Meine Wünsche sind eigentlich, diese gesamte Elektro-Therapie ein bisschen aus ihrem jetzigen Status, – und ich lehne mich nicht zu weit heraus, wenn ich sage – aus ihrem alten Trott, aus dem Altgewohnten herauszuholen. Es gibt viele Ansätze am menschlichen Körper mit Strom, mit Strömchen, also mit Elektro-Therapie zu arbeiten. Und ich habe so eine Version von einem Gerät, was für mich optimal etwa zu 80 Prozent Angebot der Mikroströme macht, eventuell zu 10 Prozent periphere Lähmungen behandeln lässt, wo man im Einstieg doch exponential arbeiten muss, aber auch im Verlauf auf die Mikrostromstrecke gehen kann. Und wenn man – wo ich auch herkomme – den Leistungssport nicht außen vor lässt, dann beim Verletzten, Verunfallten eben bestimmte Programme in der Muskelrehabilitation. Das wäre für mich das Gerät der Zukunft, aber es kommt daraus schon hervor: 80 Prozent Strecke Mikrostrom.

00:17:09
Patrick Walitschek: Ja. Sehr spannend. Sehr schön. Ja, super. Dann sind wir ja zumindest was meinen Fragenkatalog betrifft, den ich mal so grob aufgestellt habe, auch schon durch mit dem Podcast. Wenn du jetzt noch irgendetwas hast, was du gerne den Mikrostromanwendern, aber natürlich auch, wenn du für die Patienten gegebenenfalls, die diesen Podcast hören, noch irgendeine Nachricht hast, eine Message, die du gerne mitgeben möchtest …

00:17:39
Inge Metag: Also ich würde nicht ungern diejenigen, die die gesamte Elektrotherapie an den Berufsnachwuchs, sprich an die Auszubildenden weitergeben signalisieren, dass man sich auf dieses Gebiet noch viel mehr ausstrecken sollte, damit schon von klein auf, was die Berufsanfänger betrifft, viel mehr Neugier geschürt wird und auch über Fortbildungen oder was auch immer man anbieten kann, diese Therapie in das Selbstverständnis kommt. Ich finde es auch unter Umständen peinlich, wenn Patienten, die sehr interessiert sind, dann auch durch Veröffentlichung über Mikrostromtherapie informiert sind, in einer Praxis gesagt bekommen: „Ja, Strom können wir nicht oder machen wir nicht“ oder „Das Gerät haben wir nicht“: Das ist eigentlich etwas, was heutzutage nicht mehr sein dürfte.

00:18:32
Patrick Walitschek: Ja, ja, absolut, das sehe ich ganz genauso. Perfekt! Das sind wunderbare Schlussworte. Dann möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bei dir bedanken, dass du dir die Zeit genommen hast für das Interview. Und ja, du wolltest gerade etwas sagen?

00:18:51
Inge Metag: Ja, es ist auch mein Anliegen, eben auf welchem Weg auch immer, da finde ich so das Podcast auch optimal dafür, dass immer weiter herauszutreiben: Es ist so viel getan. Die Firma hat so viel auch schon veranstaltet, entwickelt, hat nie lockergelassen und trotzdem gibt es noch viele Köpfe, in die dieses Anliegen eingebracht werden müsste.

00:19:14
Patrick Walitschek: Ja, allerdings. Das ist durchaus ein täglicher Kampf. Hörst du selber privat Podcasts?

00:19:23
Inge Metag: Es kommt immer ganz darauf an: Wenn ich mir die Zeit einmal dafür nehme, tue ich es gerne. Ich habe im Moment ein Team mit 60 Leuten, und mein Chef ist ja auch mit den Konditionen – ja, nicht umsonst haben wir ja Corona – beschäftigt. Und ich sage einmal so, ich bin froh, wenn ich gut über den Tag komme und dann funktioniert der Abschaltemechanismus ganz allein. Und wenn alle Stricke reißen, dann nehme ich mir die Stimulation und mache mir eine Ganzkörperanlage.

00:19:51
Patrick Walitschek: Ja, perfekt! Sehr gut.

00:19:54
Inge Metag: Warum nicht!

00:19:55
Patrick Walitschek: Ja, natürlich, das funktioniert, also ich mache das auch.

00:19:58
Inge Metag: Man muss sich selbst auch damit drin sehen. Genau.

00:20:00
Patrick Walitschek: Ja, ja, absolut. Ich habe das auch zu Hause natürlich. Und wenn ich dann doch mal Zeit habe, wie man so schön sagt, der Schuster hat die schlechtesten Leisten, aber ab und zu nehme ich mir das dann doch mal heraus, so auf dem Sofa liegend, wobei ich dann eher „Regeneration“ oder „vegetativen Ausgleich“ mache bei mir an Stelle „Stimulation“, funktioniert hervorragend. Aber, das ist immer auch so ein bisschen wie mit dem Sport: Ich darf dann durchaus mich selber auch mal dazu bitten, das Ganze zu machen.

00:20:31
Inge Metag: Ja, ja. Aber Patrick, du weißt: Wenn man einen ausgefüllten Tag hat, irgendwann signalisiert der Kopf mal das Abschalten!

00:20:39
Patrick Walitschek: Ja, ja.

00:20:39
Inge Metag: Ja. Es ist natürlich Sport. Wir haben eine, ich würde es dir gerne zeigen, du hast das alles noch nicht gesehen: Wir haben eine super hochmoderne Trainingstherapie.

00:20:49
Patrick Walitschek: Ja.

00:20:49
Inge Metag: Das ist ein Anbau an unserer Praxis. Ja, das war damals noch nicht als du …, es war noch im Entstehen. Ich brauche ja einfach nur aus meinem Büro ein paar Meter weiter zu gehen, aber, wenn der Kopf dann abschaltet, ja, ich glaube, dann brauche ich den Satz nicht zu vollenden.

00:21:05
Patrick Walitschek: Ja, genau. Ja, ja, ganz genau. Perfekt!

00:21:07
Inge Metag: Ja.

00:21:07
Patrick Walitschek: Super. Dann nochmals ganz lieben herzlichen Dank für das Interview!

00:21:16
Inge Metag: Gerne.

00:21:16
Patrick Walitschek: Und ja, ich freue mich. Ich weiß jetzt noch nicht wie sich das Ganze veranstaltungstechnisch entwickelt. Es waren dieses Jahr einige Seminare in Planung, stattgefunden hat keines.

00:21:28
Inge Metag: Ja, schade eigentlich.

00:21:29
Patrick Walitschek: Sehr schade! Ich weiß auch nicht, ob wir ein Präsenzseminar dieses Jahr noch machen werden? Ich habe ein kleines Präsenzseminar im November in Berchtesgaden bei Heilpraktiker Burkhard Hock. Das sind aber nur 15 Leute.

00:21:42
Inge Metag: Ja, ist bekannt. Es ist ein recht kleiner Umfang, ob wir jetzt ein größeres Seminar dieses Jahr in Kassel machen: Mal schauen, wie sich auch jetzt so die Restriktionen entwickeln, was Zusammenkünfte von Personen und so weiter betrifft. Eventuell ein Online-Seminar ist in der Planung, müssen wir mal schauen. Das halte ich aber, ist natürlich der Situation entsprechend gut. Vielen Dank Inge, für deine Zeit die du dir genommen hast. Das Schlusswort hat jetzt ein bisschen länger gedauert, wie das so ist, wie im richtigen Leben sozusagen. Ja, vielen Dank! Ich freue mich, dass wir uns sehr, sehr bald wiedersehen, dass wir dann auch irgendwann wieder Fortbildungen zusammen machen und sage dann: Vielen Dank und bis bald!

00:22:22
Inge Metag: Ich bedanke mich auch für das Interesse und hoffe, dass wir vieles noch viel weiter heraustragen können, als es im Moment ohnehin schon ist. Bis bald!

00:22:31
Patrick Walitschek: Bis bald!