Diaphragma das Zwerchfell

Musculus Diaphragma – das Zwerchfell

Pordcast-Interview zu den Besonderheiten des Diaphragmas

Episode 1 / 2

In unserem neuesten Podcast tauchen wir in die faszinierende Welt des Zwerchfells ein, jenes verborgenen Helden unserer Körpermechanik, der weit mehr als nur unsere Atmung beeinflusst. Mit dem renommierten Orthopäden Dr. med. univ. Voracek und dem erfahrenen Physiotherapeuten Matthias Rother an Bord, entdecken wir die komplexen und oft unterschätzten Funktionen des Musculus Diaphragma.

Mehr als nur Atmung: Die Vielseitigkeit des Zwerchfells

Die Expertise von Dr. Voracek und Herrn Rother, beide mit über zwanzig Jahren Erfahrung in der Mikrostromtherapie, beleuchtet die zentrale Rolle des Zwerchfells im menschlichen Körper. Das Zwerchfell, oft als der primäre posturale Muskel betrachtet, ist entscheidend für mehr als nur die Atmung. Es spielt eine Schlüsselrolle in der Modulation des vegetativen Nervensystems und beeinflusst essenzielle Organfunktionen, insbesondere im Bereich der Herzaktivität und Blutdruckregulierung.

Anatomie trifft Funktion: Das Zwerchfell im Zentrum der Körperdynamik

Ein besonderer Fokus unseres Gesprächs liegt auf der anatomischen Positionierung des Zwerchfells – direkt gegenüber dem Beckenboden. Diese Anordnung ist nicht nur für das Verständnis seiner Funktion in der Atmung wichtig, sondern auch entscheidend für die Stabilisierung der Wirbelsäulenstruktur und -dynamik. Unsere Experten erläutern, wie dieses Zusammenspiel weitreichende Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden hat.

Tiefe Einblicke und Praktische Anwendungen

Der Podcast bietet nicht nur tiefe Einblicke in die physiologische Bedeutung des Zwerchfells, sondern auch praktische Anwendungen, wie Mikrostromtherapie zur Unterstützung seiner Funktionen eingesetzt werden kann. Es ist eine fesselnde Diskussion, die Licht auf einen oft übersehenen, aber lebenswichtigen Teil unseres Körpers wirft.

Wir laden Sie ein, in diese spannende Episode einzutauchen und mehr über das Zwerchfell zu erfahren – einen Muskel, der so viel mehr ist als das Zentrum unserer Atmung. Entdecken Sie mit uns die Geheimnisse dieses faszinierenden Teils unseres Körpers und wie Sie seine Funktionen für Ihr Wohlbefinden optimieren können. Hören Sie jetzt rein!

Transkription

Podcast-Diaphragma_20231129-MP3 für Audio-Podcasting.mp3

I: Herzlich willkommen zu einer neuen Podcast-Episode. Heute habe ich zwei ganz besondere Gäste, den Physiotherapeuten Matthias Rother aus Heidelberg und den Orthopäden Doktor Voracek aus Memmingen. Wir sprechen heute über das Diaphragma, den Musculus Diaphragma. Ich bin sehr gespannt, was die beiden mir erzählen. Wir kennen uns viele Jahre. Ich darf sagen, über 20 Jahre. Das kommt hin. #00:00:24-5#

B1: Bestimmt. #00:00:24-5#

I: Ja. In diese Richtung geht es. #00:00:24-5#

B1: Wenn ich mich Recht erinnere, sind wir 1999 oder 2000 das erste Mal über den Weg gelaufen. Ich glaube, es war 2000. Wir haben uns in Österreich (unv. #00:01:08-1#) getroffen. #00:01:07-3#

B2: Wie hieß es? Altenhofen oder Althofen. #00:01:12-3#

B1: Ich weiß es nicht mehr. #00:01:15-1#

I: Ich glaube, es hieß Altenhofen. Es war eine Klinik von Primarius Puff. Das ist ein interessanter Name. Darauf wollen wir jetzt nicht eingehen. Ich freue mich, dass ihr da seid. Ich freue mich. Wir haben generell schon viele tolle Seminare zusammen gemacht. Es waren nicht nur Webseminare. Wir haben bereits Podcasts zusammen gemacht. Wir haben zusammen Präsenzseminare gemacht. Die Veranstaltung am letzten Woche empfand ich als sehr, sehr, sehr, sehr tolle Veranstaltung. Federführend von Doktor Schellenberg wurde das Thema Hypnose besprochen. Hyponosetherapie, Hypnoseausbildung und das Thema Hypnose und Mikrostrom. Ich empfand es als sehr gelungene Veranstaltung. Heute soll es um das Diaphragma gehen, das thorakrale Diaphragma. Sagt bitte mir und den Zuhörern, was das Besondere an dem Diaphragma ist. Welchen speziellen Stellenwert hat es, wenn wir generell über die Muskulatur sprechen? #00:01:15-7#

B1: Soll ich die ersten Worte ergreifen? Ich mache es einfach. Das Diaphragma wird weithin dahingehend unterschätzt, dass vielen nicht klar ist, dass das Diaphragma fast an der kompletten Wirbelsäule Verbindungen hat. Es geht nicht nur über die rein muskulären Insertionen in den entsprechenden Wirbelkörpern, sondern auch über Faszienstrukturen bis hoch in den Nacken beziehungsweise kaudal weit in die Lendenwirbelsäule hinein. Wenn die Spannung im Diaphragma aus welchen Gründen auch immer nicht stimmt, haben wir über die (unv. #00:03:03-1#) Zugkräfte auf die Wirbelsäule, was sich auf die Beweglichkeit auswirken kann oder aus wirkt, ganz definitiv. Es bricht dann rein biomechanisch eine ganze Kaskade von Funkstionsstörungen los. Man kann das an den Extremitäten durch relativ einfache Tests validieren. Ein Beispiel ist die Außenrotation in der Schulter, Rotationsfähigkeiten im Hüftgelenk oder Dorsalflektionen an den Füßen. Das sind einfache, oberflächliche Tests. Man testet Nackenrotatin und behandelt das Zwerchfell. Hat man das Zwerchfell behandelt, sieht man, dass diese Beweglichkeiten sich maßgeblich verbessern. Man kann daran erkennen, welche Auswirkungen es haben kann, wenn das Zwerchfell zu viel Spannung hat. Es kommt der Fakt dazu, dass es auf die nervale Steuerung des Körpersystems, das vegetative Nervensystem, eine ganz erhebliche Auswirkung hat, wenn das Zwerchfell zu viel Spannung hat. Das war mein Intro. Doktor Voracek hat sicherlich ebenfalls etwas hinzuzufügen. #00:02:23-3#

B2: Wenn ich grundsätzlich von der menschlichen Entwicklung ausgehe, ist das Zwechfell deswegen etwas Spezielles, weil es der erste postulare Muskel ist, der anfängt zu arbeiten, wenn der Mensch auf die Welt kommt. Das ist der allererste Muskel. Das Einatmen und Ausatmen ist das Erste. Es ist daher ganz wichtig, dass dieser Muskel richtig sauber arbeitet. Bevor das Kind nach der sechsten Lebenswoche anfängt, mit anderen postularen Muskeln sauber zu arbeiten, was der Musculus Transversus Abdominis ist, entwickelt das Zwerchfell seine basale, postulare Funktion. Es ist die Stützfunktion. Wenn wir uns anschauen, wie kleine Kinder liegen, sehen wir, es gibt Kinder, die eine andere Atmung haben, wenn sie liegen. Man sieht, welchen Bezug es zu der Wirbelsäule entwickelt. Wegen des Beckenbodens zusätzlich natürlich, da es ein konträrer Muskel ist, dem die Muskulatur des Zwerchfells genau gegenüberliegt. Es hat dadurch einen massiven Einfluss auf die Haltungsentwicklung der Wirbelsäule. Bei Kampfsportarten wird daher sehr viel darauf geachtet, wie man atmet, dass man sauber atmet, dass das Zwerchfell richtig funktioniert. Die Stabilität der Wirbelsäule fängt bereits bei der Atmung an. Atmet man richtig, hat man eine ganz andere, stabile Wirbelsäule. Wird das Zwerchfell aufgrund irgendwelcher Schädigungen wie Infektionskrankheiten beeinträchtigt, arbeitet das Ganze nicht und man kann sich abgesehen von anderen Problemen nicht richtig bewegen. Man merkt es, wenn man krank ist, wenn man hohes Fieber hat, wenn man Grippe hat, wenn man Lungenentzündung hat. Daher ist das Zwerchfell basal ganz, ganz wichtig. Es hat, wie Matthias gesagt hat, Einfluss auf die gesamte Wirbelsäule. Wenn ich anfange, Patienten mit Rückenproblemen zu therapien, beginne ich oftmals in der Mitte der Brustwirbelsäule an. Das ist ein Knackpunkt. Von der mittleren Brustwirbelsäule geht es von oben und von unten. Schauen wir uns den Verlauf der Muskulatur an, geht sie vom oberen Cranium, von der Halswirbelsäule, bis zur Mitte der Brustwirbelsäule und von dort nach unten. Wir haben hinsichtlich der Muskultur zwei Teile. Die Anatomie sagt, wir haben die Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule. Es ist von der Muskulatur her gar nicht so. Da spielt das Zwerchfell eine ganz, ganz wichtige Rolle. #00:06:42-5#

I: Du sagst, funktioniell betrachtet ist es tatsächlich so, dass im Prinzip die beiden Bereiche ineinander übergehend sind. Von der Lendenwirbelsäule über die Brustwirbelsäule in die Halswirbelsäule. #00:07:50-2#

B2: Ja. Du musst bei der Therapie oftmals mit der Atmung beginnen. Viele Leute atmen logischerweise falsch. Du weißt das, Matthias. Sie atmen entweder oben in den oberen Brustkorb oder nur in den Bauch. Viele können den Bauchraum, den Thorax, gar nicht richtig öffnen für die Thoraxatmung. Sie sind sich dieser Atmung gar nicht bewusst. Man musst oftmals da mit der Therapie beginnen. Das kennen wir von Vojta, von Denesse oder von Bobath, deren Therapieansätze dort beginnen. #00:08:00-2#

B1: Ja. Das ist absolut so. Ich sehe es ebenfalls so. In der Systematik des Reflexmuskelssystems wird das Zwerchfell als der wichtigste Reflexmuskel oder als derjenige, der als erstes anspringt, angesehen. Wenn wir ein Trauma erfahren, ist der erste Schreck in der Atmung. Man hält kurz inne oder atmet in einer Schreckatmung tief ein. Das ist der pathologische Spasmus, der sich in den Muskel verbeißt. Der Muskel bleibt darin hängen und kann sich von selbst nicht komplett befreien. Es sei denn, man führt intensive Eigenübungen durch. Man kann mit Yoga oder Meditationsübungen einiges machen. Wenn man die Hilfe eines Therapeuten benötigt, muss der Therapeut diese Struktur gezielt und intensiv bearbeiten. Das ist ganz definitiv so. Das ist vielen leider nicht bewusst. Da hängt der Schlüssel zwischen einem erfolgreichen oder nicht ganz so erfolgreichen Therapieverlauf, wenn man eine Behandlungsserie ansetzt. Es ist egal, worum es geht, was zu tun ist. Für mich ist das ganz essenziell. #00:08:38-4#

B1: Wir haben in verschiedensten Bereichen dies Vernetzung oder den Weitertransport der Pathologien. Das Zwerchfell ist das thorakale Diaphragma, es gibt ein craniales Diaphragma und ein Beckendiaphragma, den Beckenbogen. Diese Systeme kommunizieren alleine über ihre bestehenden anatomischen Strukturen miteinander. Die Pathologien geben sich weiter. In einem physiologischen Status werden physiologische, also gute, gesunde Spannungsverhältnisse und Bewegungen weitergetragen. Es ist jedoch in der pathologischen Situation genau so. Wenn ein Baustein nicht gut funktioniert, wird es fortgetragen und breitet sich im kompletten Körpersystem aus. #00:10:35-9#

B2: Was machen Patienten, die Bandscheibenvorfälle oder Rückenschmerzen haben? Die Atmung läuft falsch. Die können oftmals gar nicht tief einatmen, weil es mit Schmerzen verbunden ist. Man muss da ansetzen, damit die Leute lernen, sauber und entspannter zu atmen. Es geht um sämtliche weitere Funktionen, die ebenfalls mit der Psyche gekoppelt sind. Wenn wir Stress oder Angst empfinden, atmen wir ganz anders. Wir können über die Atmung sehr viel ausdrücken. Wenn das nicht funktioniert, haben wir ein Problem, welches sich strukturell darstellt. Wenn ich bedenke, dass ich ein Zwerchfell habe, das nicht sauber arbeitet und gegenüber dem Beckenboden falsch steht, kann ich keinen richtigen Druck ausüben. Der Druck geht mir verloren. Die Wirbelsäule und die Bandschreibenstrukturen werden massiv belastet. Es kommt sekundär zu Schädigungen. Bei einer Wirbelsäulenproblematik im Bereich der Lendenwirbelsäule muss ich mich immer fragen, wie das Zwerchfell steht und wie der Patient arbeitet. Es ist auch eine Frage der Bauch- und Rückenmuskulatur. Man muss dem Patienten zeigen, dass er sich mit der Atmung selber viel helfen kann. #00:11:20-8#

B1: Absolut. Das, was wir jetzt besprochen haben, ist zu einem großen Teil Biomechanik. Welche biochemischen Auswirkungen es hat, hast du gerade gesagt. Du hast das Zwerchfell und den Beckenboden genannt. Wenn das physiologisch und gut funktioniert, ist jeder Atemzug eine Art Eigenmassage der Organe, des Organsystems. Das hat maßgeblichen Einfluss auf die Organfunktionen. Es geht um die Biochemie, den Stoffwechsel und die gescheite Ernährung der Zellen des Organismus und bei gescheiter Entgiftung, Ausleitung und Entlastung. Das ist der nächste große Faktor, der immer bei der Pathologie latent ungünstige Auswirkungen hat. Es ist die verschlechterte Atmung. Wenn die Atmung nicht gut ist, erhalten wir nicht adäquat Sauerstoff beziehungsweise können CO2 nicht adäquat abatmen. #00:12:36-5#

B2: Wenn vom Bauchraum nach oben in den Thoraxbereich gehst, siehst du, dass sich der Blutdruck erhöht oder die Herzfunktionen belastet werden. Wenn ein erhöhter Blutdruck vorliegt, bemerken wir bei den Patienten eine schlechte Atmung. Ich denke, dass mir ein therapeutischer Eckpfeiler in einer Therapie fehlt, die von der orthopädischen Seite her gekoppelt ist mit beidseitigen Schulterproblemen, mit der Wirbelsäule oder den Hüftgelenken, wenn ich mir nicht bewusst bin, wie der Patient arbeitet. Ich habe mehr Schwierigkeiten, dem Patienten zu helfen. #00:13:47-7#

B1: Auf jeden Fall. Für mich sind diese Auswirkungen eindeutig. Du weißt, wie ich seit Jahrzehnten arbeite. Das ist für mich ein ganz zentraler Baustein. Man kann es abkoppeln von manuellen Behandlungstechniken, in welcher Art auch immer. Man kann es ganz sicher in Trainings und in Übungen einbauen. Das habe ich gemacht. Ich habe in den letzten Monaten einige sehr, sehr junge Sportler behandelt, die diesbezüglich Problematiken hatten. Ich habe mir angeschaut, was da nicht funktioniert hat. Es ist aufgefallen, dass in den Bewegungsabläufen keine Ökonomie vorherrschte. Es war keine Kopplung der Bewegungsabläufe in ein ökonomisches, effizientes Atmen zu finden. Ich war offen gestanden ziemlich entsetzt. Eine Person kennst du. Es ist eine junge Tennisspielerin, die bei dir in Behandlung war. Sie ist jetzt bei mir, da sie in der Gegend wohnt. Sie ist 13 Jahre alt. Ich behandele eine 15 jährige Ruderin und eine Topläuferin, die im Bundeskader ist und 17 einhalb Jahre alt ist. Alle drei haben statische Defizite. Sie haben keine Stabilität. Alle drei sind nicht in der Lage, einfachste Übungen mit der Atmung effizient und ökonomisch gekoppelt auszuführen. Ich habe gefragt, ob die Athletiktrainer mit ihnen so etwas machen. Sie machen es nicht. Sie können einfachste Übungen nicht ausführen. Sie haben mir alle möglichen Sachen gezeigt. Sie machen die kompliziertesten, tollsten Dinge aus Trainingslehrbüchern, die sie von ihren Athletiktrainern bekommen haben. Diese Trainingspläne an sich sind nicht schlecht. Sie werden jedoch nicht adäquat angeleitet. Sie leisten nur eine Trainingsquantität ab, aber keine Qualität. #00:15:30-0#

B2: Sie haben das ganz gut oftmals über die Muskulatur kompensiert, da sie trainiert sind. Dauert das jedoch längere Zeit, funktioniert es nicht. Ich kenne das aus dem Eishockey. Die Eishockey-Spieler haben meistens einen sehr guten, komplexen Muskelaufbau von den Beinen bis zur Halswirbelsäule. Die sind gut. Man findet immer wieder Eiskockey-Spieler, die Rückenschmerzen haben. Die haben einen Sixpack-Bauch, aber du siehst, dass sie nicht atmen können. Sie überlasten dadurch ihre Wirbelsäule und bekommen Rückenbeschwerden. Das Training besteht nicht daraus, dass du mit ihnen trainierst und mehr Muskeln aufbaust, sondern du musst ihnen beibringen, sauber zu atmen und tief und entspannt in die Atmung zu gehen. Wir haben es letztes Wochenende bei dem Hypnosekurs gesehen, dass die Atmung ganz, ganz wichtig ist. Viele dieser Personen können nicht entspannen. So, wie sie nicht mit den ganzen Muskeln entspannen können, können sie auch mit der Atmung nicht entspannen. Es ist ein Riesenproblem. #00:18:16-2#

B1: Das war das Kernproblem bei den gerade von mir angeführten drei Beispielen. Sie können einfachste Übungen nicht durchführen. Ich habe sie angeleitet. Es sind eigentlich alberne, einfache Übungen. Es sind wenige Übungen. Sie kommen mit diesen voran. Alle drei haben ihr Defizit an der zentralen Achse, das heißt im Rumpf. Die eine Patientin hat vorne an der Symphyse Probleme und die die Ruderin und die Läuferin haben lumbal Probleme. Es gibt bei der einen einen weiteren, phsychosozialen Hintergrund. Ich möchte jetzt nicht darüber reden. Es ist ganz eindeutig und offensichtlich. Es war bei der Tennisspielerin so, dass die Athletiktrainer das in Frage stellen. Die fragen, warum ich solche Sachen mit ihr mache und die Bewegungsabläufe verändere. Es sei im Tennis sportartspezifisch eine andere Bewegung. Sie kommt verwirrt zu mir zurück. Ich sage, dass das stimmt und dass ich das weiß. Sie muss sich davon abkoppeln, damit sie in der Zentralachse stabil wird. Sie versteht mich zum Glück. Sie hat komplett nachvollziehen können, was ich von ihr möchte und mit ihr mache. Sie merkt, dass sie voran kommt. Sie ist nach neun Monaten endlich wieder auf dem Tennisplatz. Es sind einfache Dinge. Wir haben vielerlei Atmung gemacht. Wir haben viel mit der Atmung gemacht. Es hat lange gedauert, bis sie sich wirklich getraut hat, dazu angepasst zu atmen, nachdem ich alles freigemacht habe, damit es überhaupt funktionieren kann. #00:18:16-6#

B2: Wir haben eine Kernspin-Untersuchung gemacht und gesehen, wie Atmung verläuft, wenn du Blockaden in der Wirbelsäule hast und wenn du einen Bandscheibenvorfall hast. Die Atembewegung des Zwerchfells nach oben, das Zusammenziehen und das Entspannen, ist sehr unterschiedlich. Ich habe das auf Video. Ich habe das im Rahmen einer anderen Geschichte vorgetragen. Man sieht, dass das Zwerchfell praktisch starr ist. Es arbeitet gar nicht richtig. #00:20:09-1#

B1: Man muss sich eines vor Augen führen. Wenn sich das Zwerchfell sich nach oben in Richtung cranial bewegt, muss es entspannen. Das ist keine aktive Bewegung des Zwerchfells nach oben. Es muss sich ja entspannen. Es muss bei der Ausatmung loslassen und bei der Einatmung ziehen. #00:21:07-4#

B2: Es geht dabei runter. Es geht schön runter. Es kontrahiert. Es produziert statisch den Unterdruck. Bei einem Spasmus hast du deutlich schlechtere Lungenkapazitäten. #00:21:08-7#

B1: Du kannst dann nicht mehr ziehen. Das ist absolut richtig. Mir ist noch etwas eingefallen. Es gibt eine Komponente in Richtung cranial hoch. Wenn wir da die Spannungsverhältnisse / #00:21:21-2#

B2: Personen sind natürlich verspannt, wenn sie eine obere Atmung haben. Sie haben permanente Verspannungen. Die (unv. #00:21:45-1#) sind verspannt. Die ganze Halsmuskultaur ist verspannt. Das hat massive Auswirkungen auf die Funktion der Schulter. #00:21:39-4#

B1: Das ist vollkommen klar. Das sind für mich jedoch fast die oberflächlichen Dinge. Es geht noch eine Stufe weiter hoch. Wenn wir die Spannungsverhältnisse in den Schädel hinein fortführen, das wird in der Pathologie weitergetragen, funktioniert das Cranium nicht mehr. Die Ostheopathen unter den Zuhörern werden sofort wissen, worum es geht. Diese Pulsation des Schädelsystems, die die primäre Atmung ist, wird ebenfalls dadurch beeinträchtigt. Wir haben im Prinzip bereits von dort her eine Beeinträchtigung der Grundsteuerung des Körpersytems an sich. Das fällt alles schlagartig ganz weit in den Keller. Das muss man sich immer wieder verdeutlichen. Es wird gern plakativ angesehen. Man hat Zwerchfellatmung, ja, das mache ich. Es ist vielen diese erhebliche Vernetzung nicht klar. Sie setzen es nicht adäquat oder nicht mit dem entsprechenden mentalen Fokus um, als Therapeut und als Überbringer an die Personen, die man betreut und behandelt. #00:22:04-4#

B1: Unser Moderater schweigt und schaut uns zu. #00:23:02-5#

I: Nein. Der schweigt nicht, er schreibt. Ich mache mir sehr viele Notizen. Daher bin ich relativ still. Deswegen bin ich videotechnisch relativ zur Seite geneigt. Ich habe mir sehr schöne Stichpunkte notiert. Ich muss den Aspekt Marketing im Auge behalten. Ich brauche Slogans für unsere Social Media Kanäle wie Instagram, Facebook, Twitter eher weniger, und Youtube. Das sind unsere Kernkanäle. WIr haben fast 3.000 Follower auf Instagram. Wir haben über 1.000 Follower auf Youtube. Ich möchte den Zuschauern etwas bieten und versuche, mir Stichpunkte zu notieren. Ihr sagt sehr viel Wissen, es ist sehr viel extrem gutes Knowhow. Ich muss das irgendwie transportieren können. Der Podcast ist eine Sache. Ich möchte versuchen, das Ganze so gut es geht nach außen zu tragen und zusammenzufassen. Deswegen schreibe ich mit. Das sind zwei Seiten der drei, die ich bereits beschrieben habe. Ich möchte in diesem Zusammenhang auf eine Geschichte zu sprechen kommen. Ich habe mir einige Notizen gemacht. Das Thema Training wurde erwähnt. Das Thema Entgiftung habe ich mir als Stichpunkt aufgeschrieben. Ich habe mitbekommen, dass das Diaphragma über die Ausatmung und den CO2-Abbau im Körper extrem wichtig für die Entgiftung und Entsäuerung und den Säurebasenhaushalt ist. Das wurde gesagt. Ich habe noch einige Fragen, bevor wir auf mein Kernthema zu sprechen kommen. Welche Tipps könntet ihr hier im Podcast zum Thema Dehnungstraining geben. Wir haben viel über Atmung gehört. Gibt es einen grundlegenden Tipp, was man machen kann? Lege ich mich mit ausgestrecktem Bauch auf den Rücken und atme tief ein? Bitte gebt einen konkreten Tipp. Wie kann ich die Zwerchfellatmung und die Dehnung beeinflussen? #00:24:43-8#

B1: Das ist schwierig. Ich weiß nicht, ob auf den Rücken legen und atmen etwas hilft. #00:25:22-5#

I: Das war ein ironischer Anreiz für eine Idee. #00:25:31-5#

B2: Ich rate den Leuten, sich auf den Rücken zu legen, die Hände von rechts und links gegen den Brustkorb zu legen und zu versuchen, dort gegen die Hände einzuatmen. Der Brustkorb dehnt sich nach außen, nach rechts und links. Das ist eine Autotherapie. Es gibt natürlich andere Therapien wie Vojtak der Denesse, um die Atmung zu stimulieren und die tiefe Atmung zu aktivieren. Ich sage den Leuten im Rahmen der Autotherapie, es im Liegen auszuprobieren. Sie müssen dabei nichts anderes machen, als sich auf die Atmung zu konzentrieren. Pressen Sie die Hände seitlich gegen den Brustkorb und versuchen Sie, tief einzuatmen und auszuatmen. Üben sie mit den Händen einen leichten Druck gegen den Brustkorb aus, damit Sie ein Gefühl dafür bekommen, wie sich der Brustkorb rechts und links bewegt. Gehen Sie in den Bauchraum hinein und versuchen Sie, gegen die Hände in den Bauchraum hinein zu atmen. Man kann den Leuten auch sagen, in den rechten und in den linken Lungenflügel hineinzuatmen. Das funktioniert. Man muss das Bewusstsein darüber, wie man atmet, trainieren. Viele Leute atmen komplett unterbewusst. Sie sind sich der Atmung gar nicht bewusst. Ich beginne mit dieser Methode, bevor sich die Leute hinsetzen und das im Sitzen durchführen. Im Endstadium machen sie es im Stehen. Sie müssen dabei darauf achten, wie sie stehen. Das erkläre ich ihnen. Sie beginnen im Liegen. #00:27:18-0#

B1: Das ist absolut kein falscher Ansatz. Ich kenne mich im Yoga nicht gut aus. Ich kenne ein paar Figuren und Übungen. Die sind sehr schön. Die kann auch jemand machen, der nicht so sportlich und beweglich ist. Ich weiß nicht, wie sie heißen. #00:27:40-1#

I: Der Kranich? #00:27:40-1#

B1: Ich weiß nicht, wie der Kranich aussieht. Es gibt einige schöne Übungen, die im Sinne von Zwerchfelldehnung ganz intensiv sind. Mir ist gerade eine Übung eingefallen, die ich vor vielen Jahren in einem (unv. #00:28:15-1#) selbst durchgeführt. Man bewegt sich und atmet ausschließlich durch die Nase. Wir sind damals am Strand gejoggt. Man musste sein Tempo so anpassen, dass man immer stressfrei gescheit durch die Nase atmen konnte. Das geht natürlich auch bei einem schnellen Spaziergang, je nachdem, wie trainiert man ist. Der Effekt dabei ist, dass man durch die Nasenatmung gezwungen wird, ökonomisch zu atmen. Man lernt das Loslassen in der Ausatmung und das Anspannen des Zwerchfells bei der Einatmung. Man bringt so dem Zwerchfell bei, sich nach und nach immer besser zu entspannen. Das ist eine sehr schöne Übung. Das ist wunderbar. Es ist ein sehr entspanntes und angenehmes Bewegungsgefühl, wenn man sich dahin arbeitet. Man bekommt hinterher gut Luft und fühlt sich sehr beweglich und flexibel im Brustkorbbereich. Das ist eine schöne Übung, die jeder machen kann. Wer nicht in der Lage ist, 20 Minuten zu joggen, der geht zügig oder bergauf spazieren. Man kommt dabei latent aus der Puste. Wenn man sein Tempo so anpasst, dass man das mit der Nasenatmung ohne Erstickungsanfall bewältigen kann, erreicht man genau diesen spannungsregulierenden Effekt im Zwerchfell. Das kann eigentlich jeder machen. Das fällt mir dazu ein. #00:28:52-8#

I: Mich würde das Thema Vegetativum interessieren. Wir reden heutzutage viel über Stress und das chronical Fatique-Syndrom, was eine vegetative Problematik darstellen kann. Das ist einfach dargestellt. Welchen konkreten Einfluss hat das Diaphragma auf das Vegetativum und warum? #00:29:56-9#

B1: Das ist bedingtdurch die Anatomie. Im Brustwirbelsäulenbereich haben wir im Grenzstrang die vegetativen Nervenknoten hinterlegt, die die Organe innervieren und steuern. Wenn das durch einen unphysiologischen Spannungs- oder Tonus- Zustand im Zwerchfell durch diesen Druck irritiert wird, kommt unser Vegetativum durcheinander. Das ist der eine Mechanismus. Den zweiten Mechanismus hatte ich eben angesprochen. Wir können eine Irriatation auf Hirnstammebene haben, wenn es in Richtung Schädel und in Richtung Cranium geht. Das hat Auswirkungen auf die Zentralsteuerung und auf eine physiologische, homogene Steuerung des Systems. Das sind die zwei Fakten, die mir dazu einfallen. Du hast diesbezüglich bestimmt ebenfalls etwas zu sagen, so wie ich dich kenne. #00:31:02-8#

B2: Relativ wenig. Es ist stets ein Gesamtkomplex. Das Atmen, das Zwerchfell hat eine rückbezügliche Wirkung auf die Nervenbahnen. Ich würde sagen, wenn ich wirklich sauber atme, kann ich mich diesen ganzen negativen, pathologischen Problemen entziehen. Von der Anatomie her hat es Einfluss darauf, da hast du Recht. Ich sehe jedoch das Problem bei der Geschichte nicht so dominant. Bei Menschen ist jedoch immer alles komplex. #00:32:14-1#

B1: Die Dinge greifen auf allen Ebenen ineinander. In der Physiologie wie in der Pathologie. Man muss sicherlich die Gewichtung entsprechend unterschiedlich setzen. Wie heißt es so schön im Volksmund? Stress einfach wegatmen. #00:32:48-9#

B2: Es ist etwas Wahrheit darin zu finden. #00:32:48-9#

I: Das ist so. Das Thema Kampfsport ist vorhin kurz bezüglich Atmung erwähnt worden. Das kenne ich. Ich habe viele Jahre lang Kampfkunst praktiziert und eine Zeit lang auch gelehrt. Ich weiß, wie wichtig das ist. Ich möchte gar nicht in die Tiefe gehen, aber das Stichwort Meditation nennen. Wir haben das Thema Hypnose erwähnt. Die Atmung spielt dabei eine tatsächlich entscheidene Rolle. Das Zwerchfell ist daran grundlegend beteiligt. Mir ist eine weitere Frage eingefallen. Es wurde im Bereich der Entwicklungsphysiologie des Zwerchfells gesagt, es ist der erste postulare Muskel. Mich würde interessieren, welche Bewegungen sind bei Babys gekoppelt an eine physiologische und damit verbunden gesunde Entwicklung eines Babys? Das würde mich interessieren. Gibt es dazu Untersuchungen? #00:32:57-1#

B2: Das siehst du bei Spastikern. Spastische Kinder haben einen ganz anderen Brustkorb. Wenn sie sich aufrichten wollen, stützen sie sich ab. Die Entwicklung ist natürlich deutlich verzögert. Du siehst, dass der Brustkorb ganz anders geformt ist. Das heißt, sie atmen auch nicht richtig. Bei den Kindern, die einen perigeburtlichen Gehirnschafen erleiden, ist die Atmung und die Hüftentwicklung betroffen. Die Wirbelsäule steht anders. Die Atmung ist dadurch zwangsläufig falsch. Wenn du mit diesen Patienten eine Therapie beginnst, ich beziehe mich auf Reuter, bringst du die Kinder in eine gewisse Postition. Die Atmung verändert sich dadurch bei ihnen. Du sieht, die Kinder fangen an, etwas tiefer zu atmen. Du siehst, dass sich die Atmung verändert und dann folgt nachträglich die Aktivation der Muskulatur. Die Atmung fängt stets zuerst an. Gerade in der Therapie mit spastischen Kindern merkst du immer sofort, dass sich die Atmung verändert, bevor du diese Reflexbewegung in der Liegendposition auf dem Bauch in der Seitenlage auslöst. Wir haben genug Videos und Studien darüber angefertigt. Ein Freund von mir aus Prag ist diesbezüglich sehr entwickelt. Er hat das Ganze analysiert. Man sieht an den Videos, die er präsentiert, wie bei diesen spastischen Kindern der Brustkorb ganz anders steht. Deine motorische Entwicklung ist ganz anders, wenn du nicht richtig atmen kannst. #00:36:08-5#

I: Meine Frage zielte leicht darauf hin. Du hast über die spastischen Kinder gesprochen. Das ist auf der einen Seite ein pathologischer Zustand. Kann man tatsächlich aus bestimmten Bewegungsmustern von Babys und Kleinkindern, dass eventuelle Prädispositionen daraus entstehen können? #00:36:08-6#

B2: Du siehst die Verzögerung der Entwicklung. Du weißt, dass ein neu geborenes Kind in der sechsten Woche ungefähr das machen muss. Du weißt, dass es im dritten, im sechsten und im neunten Monat das machen muss. Es gibt Stufen. Man muss sich immer an der Atmung orientieren. Wenn man sieht, dass das Kind in der sechsten Woche auf dem Boden auf dem Rücken liegt und nur diese unkoordinierten Bewegungen durchführt, funktioniert zwar die Atmung, aber das Kind hat sich damit noch kein Punctum Fixum erschaffen hat. Erst wenn es sich durch eine stabile Atmung ein Punctum Fixum schafft, kommt der nächste Muskel an die Reihe. Das ist der Musculus Transversus. Es ist der zweite Muskel, der bei dem Kind anfängt, zu arbeiten. Er erlaubt es dem Kind in Bauchlage, einen gewissen Widerstand gegen die Liegefläche aufzurichten. Das Kind kann dadurch anfangen, seinen Kopf zumindest nach rechts oder links zu drehen, bevor es nach oben geht. Wenn die Atmung schlecht ist, kann das Kind diese Funktion viel später oder gar nicht erreichen. Deswegen sollte man ganz früh anfangen, mit diesen Kindern, die diesen perigeburtlichen Schaden erleiden, zu arbeiten und sie zu therapien, um die Entwicklungsverzögerung, die sonst eintritt, deutlich zu verkürzen. #00:38:04-8#

B1: Setzt der Pavel als Vorbehandlung viel am Nacken an? Wenn wir die Innovation nehmen, ist es die Innovation des Zwerchfells von C4, Nervus Frenicus. #00:38:26-7#

B2: Ja. Du untersuchst, ob das Kind irgendwo Blockaden hat. Sie haben oft craniale Blockaden. Ich habe schon oft kleine Kinder deblockiert und sie sind in der motorischen Entwicklung nach oben geschossen. Es ist diese Kombination in der Entwicklung. Man muss wirklich daran arbeiten und sich darüber bewusst sein. Der Physiotherapeut, der Vojtak, Denesse oder Bobath macht, achtet auf solche Sachen. #00:38:48-0#

I: Das ist ziemlich spannend. Ich konnte so schnell gar nicht mitschreiben. Das ist nicht so relevant. Mich würde abschließend Folgendes interessieren. Ich bin ein Entwickler von medizinischen Produkten. Ich entwickele Mikrostromgeräte, die im medizinischen Kontext im Rahmen der medizinischen Zulassung für den Bereich physiotherapeutisch chronisch-akute Schmerztherapie und auch neurologischen Beschwerden eingesetzt werden können. Ihr seid seit sehr vielen Jahren Anwender der Mikrostromtherapie. Was können die Mikrostromtherapie und die Lichttherapie konkret bezogen auf das Diaphragma machen? #00:39:27-2#

B1: Du kennst meine Arbeitsweise. Ich nutze für die Behandlung des Zwerchfells das Licht. Ich erhielt damit die besten Ergebnisse. In früheren Zeiten, als das noch zugelassen war, haben wir das mit Stabelektroden gemacht. Wir hatten sehr schnell sehr tolle Ergebnisse. Ich behandele das Zwerchfell nicht gezielt mit Klebeelektroden. Das habe ich vor Ewigkeiten einmal probiert, um zu beobachten, welches Ergebnis dadurch erzielt wird. Es gibt ein Ergebnis. Es dauert mir jedoch zu lange. Es ist für mich im weitesten Sinne in eine manuelle Behandlung eingebetett. Das bedeutet, dass ich relativ schnell innerhalb von eins bis drei Minuten ein Ergebnis benötige, damit ich in meiner Behandlungskaskade vorankommen kann. Die Lichtköpfe sind bei euren aktuell sich auf dem Markt befindlichen Geräten das Mittel der Wahl. Man kann es sehr gut anbehandeln, vorbehandeln und manuell nacharbeiten. Man gelangt mehr in die Tiefe, wenn man es mit Licht vorbehandelt. Es ist für mich ein fantastisches Arbeitsmedium. Ich komme damit gut voran. #00:41:16-6#

B2: Das Diaphragma alleine zu behandeln reicht jedoch meistens nicht. #00:41:46-7#

B1: Ja, das ist klar. #00:41:53-3#

B2: Natürlich kann jemand in einem Muskel einen Spasmus haben. Das Diaphragma alleine zu behandeln, ist jedoch fast unsinnig. Man muss es daher systemisch behandeln. Ich sehe ein besseres Ergebnis in einer systemischen Anlage. Man kann sich manchmal mit dem einen oder anderen Kanal helfen, wen man ihn zur Verfügung hat, das anzulegen. Man muss sich grundsätzlich die Wirbelsäule anschauen. Wenn die Wirbelsäule gut funktioniert, hat man gute Voraussetzungen für die Atmung. Oft ist die Dysfunktion, wenn es nicht spastisch bedingt ist, oder die eingeschränkte Atmung oder Zwerchfellfunktion ein Ausdruck anderer Pathologien, die im Körper sind. Es ist selten eine primäre Pathologie. Es sei denn, man hat eine Hernie im Diaphragma, was die Funktion einschränken kann. Es ist oftmals ein Ausdruck anderer Probleme und man muss es bei dem Patienten im Gesamtkontext sehen. #00:41:55-2#

I: Ich bin meine Notizen betreffend am Ende angelangt. Ich habe alle meine Papiere vollständig beschrieben. Die grundlegenden Fragen, die viele interessieren, wurden angesprochen. Matthias, wir hatten kürzlich einen Podcast über den Musculus Periformis gemacht. Die Download- und Abonnentenzahlen sind durch die Decke gegangen. Ich bin dadurch auf die Idee gekommen, das Thema der spezifischen Muskeln zu besprechen. Ein Freund von mir, Burkhard Hock, der die Hock-Schmerztherapie viele Jahre unterrichtet, nennt seine spezifischen Muskeln die sieben Zwerge und Schneewittchen. Es gibt den Schneewittchen-Muskeln und die sieben Zwerge, die sieben dazu gehörigen Muskeln. Das ist ein sehr interessantes Konzept. Es hat sehr gut mit dem Perifomis funktioniert. Daher kommt unser heutiges Podcast-Thema. Daher ist Doktor Voracek dabei, der sich gerade hinsichtlich der Entwicklungsphysiologie und Studien sehr, sehr gut auskennt. Es war mit sehr, sehr viel Inhalt gefüllt. Ich weiß noch nicht, wie ich das ganze Wissen transportieren werde. Ich denke, es werden zwei Episoden, da es zu viel Content und zu viel Inhalt ist. Das Ganze muss in meinen Augen eine gewisse Form der Wertschätzung erfahren. Wir bringen unseren Zuhörern die Wertschätzung, indem wir qualitativen und hochwertigen Inhalt liefern. Mir ist stets wichtig, dass wir versuchen, diesen Inhalt so gut es geht zu transportieren und aufzubereiten. Ich denke, das sind zwei Dinge, die sehr stark miteinander verheiratet sind. Das Wissen kann super sein. Es kommt nicht gut herüber, wenn es schlecht transportiert wird. Du möchtest noch etwas sagen, Matthias? #00:43:53-0#

B1: Das Thema hatten wir bei dem letzten Podcast über den Periformis angesprochen. Ich hatte damals angemerkt, dass es schwierig ist, sich auf einen Muskel zu konzentrieren. Es ist nur ein kleines Schlüsselloch, durch das man kleine Leckerchen wirft. Nicht, um jemanden anzufüttern, sondern um zu transportieren, woran man denken könnte oder sollte. Es ist stets ein ganzes Netz. Es ist viel zu wenig, sich bei der Behandlung nur auf das Zwerchfell zu konzentrieren, macht bedingt Sinn. Man muss es stets in die Gesamtproblematik eingebettet betrachten. #00:45:22-1#

B2: Die Diagnostik der Funktion des Zwerchfells ist relativ leicht abzulesen. Du siehst bereits anatomisch, wie ein Patient atmet, wenn er steht oder liegt. Das Zwerchfell ist ein sehr, sehr wichtiger Punkt in der Diagnostik und der Behandlung. Es ist relativ gut von außen diagnostizierbar, ohne dass du dafür ein Gerät benötigst. #00:46:08-6#

B1: Das ist richtig. Man muss es sehen und man muss die Schlüsse daraus ziehen können. Das ist der große Blick. #00:46:32-8#

I: Das ist durch den ganzen Inhalt des Podcasts und in meinem aktuellen Buch klar beschrieben, dass es nicht darum geht, einzelne Betrachtungen vorzunehmen. Ich habe die Reflexmuskeln und speziell das Diaphragma aufgeführt. Es geht nicht darum, eine einzelne Betrachtung vorzunehmen. Vorhin ist der Satz von der sekundären und primären Verletzung gefallen. Es geht darum, diese Betrachtung herzuleiten und die Pathogenese im Auge zu behalten. Es sind dabei sehr viele Schlüsselpunkte wichtig, die Ärze und Therapeuten betrachten dürfen. #00:47:08-4#

B1: Wenn man in seiner Therapie hängenbleibt und nicht weiterkommt, kann man an so etwas denken. Die letztendliche Befreiung einer Beweglichkeit, in welcher Struktur auch immer, wird möglicherweise vom Zwerchfell festgehalten. Ich beobachte das immer wieder. Es kommt auch in den von uns veranstalteten Seminaren manchmal heraus. Manche haben das nicht auf dem Schirm. Ich gehe zum Zwerchfell und (unv. #00:47:40-1#) frei. #00:47:45-2#

B2: Ich weiß nicht, ob ich hier etwas zeigen kann. Ich habe ein Video eines Kindes mit zerebraler ParOb, ob ich dir was zeigen kann oder hier, ich hab hier ein Video von einem Kind, eben mit einem zerebralen Parese. Man sieht, wie das Kind sich bewegt. Man sieht, wie es atmet und wie das Zwerchfell steht. #00:47:54-3#

I: Du kannst den Bildschirm freigeben. #00:48:07-0#

B2: Man sieht im Video dieses kleine Kind. Wir sehen auf der linken Seite ein physiologisches Kind, das sich physiologisch bewegt. Es krabbelt anders. Der Brustkorb ist normal entwickelt. Wenn das Kind sich aufstellt sieht man, wie sich die Bauchmuskulatur für die Stabilität einschaltet. Bei diesem Kind sieht man am Brustkorb, dass die Bauchmuskulatur überhaupt nicht arbeitet. Wenn das Kind versucht, sich aufzustellen, sehen wir, dass das alles aus dem Rücken kommt. Siehst du diese Instabilität? Das Kind kann gar nicht atmen. #00:48:40-4#

B1: Es ist deutlich zu sehen. #00:48:40-4#

B2: Habt ihr gesehen, wie dieser Rippenbogen heraussteht? Das Kind kann sein Zwerchfell für die Stabilität nicht richtig einschalten. #00:49:08-4#

I: Wir sind inhaltlich am Ende. Deine Präsentation ist super. Ich habe gesehen, in dem Video sind noch mehr Inhalte zum Zwerchfall. Das gibt möglicherweise Stoff für einen weiteren Podcast oder Webseminar, in dem man über das Thema sprechen und die Fragen der Teilnehmer live aufnehmen kann. Das wäre sicherlich eine spannende Lösung. Ich habe am kommenden Donnerstag mit Matthias ein Webseminar zum Thema Kombination Mikrostrom und LED-Licht. Warum generell? Das Zwerchfell bietet einen ganz guten Einsatz dazu. #00:49:25-9#

B1: Es wird bestimmt zur Erwähnung kommen. #00:50:11-7#

I: Das denke ich mir durchaus. Ja. Wir sollten das Ganze hier im Rahmen halten. Wir wollen die Zuschauer nicht überfordern. Ich muss die Transkripte, Beschreibungen und Bilder machen und das von uns aufgenommene Video schneiden. Wir veröffentlichen es bei Youtube und allen Podcast-Anbietern. Das ist wichtig für die Zuhörer. Es ist egal, wo Sie uns hören. Sie können unseren Podcast bei Spotify, bei Apple Podcast, bei Google, Amazon und Amazon Alexa hören. Sagen Sie Alexa, dass sie uns fünf Sterne geben kann. Sie kann auch einmal etwas tun. Sie kann nicht nur das Wetter vorlesen und sagen, wann man einen Regenschirm nutzen soll, sie kann unserem Podcast fünf Sterne vergeben. Das wäre toll. Ich möchte mich in dem Sinne an dieser Stelle ganz herzlich bei Doktor Voracek für diese tollen Ausführungen bedanken. Ich bedanke mich bei Matthias Rother für die Erklärungen, gerade auch für das Liefern des praktischen Links. Ich freue mich sehr auf unser Webseminar an diesem Donnerstag. Vielen Dank für eure Zeit. Vielen Dank für den ganzen Input, den ihr geliefert habt. Ich freue mich auf zukünftige Podcasts zu anderen Muskeln, zu anderen Themenbereichen. Ich denke, dass diese Runde dazu einlädt, über die Mikrostrom- und LED-Lichttherapie hinaus weitere Dinge zu transportieren und in die Welt hinaus zu tragen. #00:51:42-6#

B1: Danke. #00:51:45-4#

B2: Danke. #00:51:45-4#

I: Ich sage, bis bald. #00:51:45-9#