Mikrostrom-Gespräche 2/3 – Interview mit Dr. med. Voracek

Mikrostrom-Gespräche 2/3 – Interview mit Dr. med. Voracek

Zweiter Teil der Podcast-Reihe mit Dr. Voracek

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Die Episode 'Mikrostrom-Gespräche' geht in die zweite Runde. (Teil 1 des Interviews finden Sie hier >>> )Der Orthopäde Dr. med. univ. Voracek erklärt sein Modell, so wie er es einem “blutigem Anfänger" der Mikrostromtherapie erklären würde. Also seine Blaupause zur praktischen Anwendung beim Patienten.

In den Augen des Orthopäden, Dr. med. univ. Voracek, bieten wir dem Gewebe etwas an und dieses wird vom Gewebe auch angenommen oder nicht angenommen zur eigenen Regulation. Aus diesem Grund ist die Luxxamed-Therapie frequenz-spezifisch und verändert die Modulation der Mikroströme stets in Resonanz mit dem Gewebe. Dabei ist wichtig zu wissen, in welchem Modulationszustand sich das Gewebe befindet, da man sonst “auf gut Glück" therapieren würde.

Einer der wesentlichen Punkte ist die Funktionsweise des Gewebes. Der Mikrostrom, in seinen Augen ist auch den Skeptikern durch die Gesetze der Chemie, Physik und Elektrotechnik, einfach zu erklären.

“Sie verstehen es erst in dem Moment, wenn man einmal eine Behandlung gemacht hat. Nach zwei Sitzungen stehen Sie auf und sagen hoppala, mein Knie ist besser. Dann kommen das nächste Mal und man fragt Sie hält das noch an und da sagt der Eine, ja es ist etwas besser geworden, der Andere, ja es ist noch besser oder auch es ist schlechter geworden. Dann frage ich warum ist es schlechter geworden? Ja, weil ich wieder was mehr gemacht habe, eben weil ich direkt nach der Sitzung weniger Schmerzen hatte. Sie kommen wieder, weil Sie es gemerkt haben, da hat sich was getan und für ihr Geld bekommen Sie auch eine Gegenleistung."

Aus der Sichtweise des Mediziners und Orthopäden, Dr. med. Voracek, ist Mikrostrom eine Möglichkeit den Metabolismus des Gewebes zu beeinflussen. Studien wie Schönfelder et al. (2017) konnten in labortechnischen Untersuchungen den Nachweis erbringen, dass der Mikrostrom in der Lage ist die Zellen zu erreichen und diese auch positiv zu beeinflussen. Aber auch im klinischen Einsatz besticht die Therapie. Barassi et al. (2020) zeigte die Wirkung von Mikrostrom bei chronischen Schmerzen und dem Fibromyalgie-Syndrom mit einer statistischen Signifikanz.

Barassi, G., Younes, A., Di Felice, P. A., Di Iulio, A., Guerri, S., Prosperi, L. et al. (2020). Microcurrents in the treatment of chronic pain: biological, symptomatological and life quality effects. Journal of Biological Regulators and Homeostatic Agents, 34(4). https://doi.org/10.23812/20-166-L

Schönfelder, J., Walker, S. & Kenner, L. (2017). Wirkung einer neuen Gerätegeneration auf in vitro-Zellkulturen. AP 3: Wirkung der Mikrostromtherapie auf in vitro-Zellkulturen (Frauenhofer FEP, Hrsg.).

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Transkript des Interviews zum Einsatz von Mikrostrom in der Orthopädie

00:00:00
Moderator: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode der Luxxamed GmbH. Wir sind Hersteller und Entwickler von Mikrostromgeräten in Deutschland, speziell und genauer gesagt von frequenzspezifischem Mikrostrom mit einer LED-Licht-Therapie-Technologie. Mein Name ist Patrick Waliczek, und in dieser heutigen Episode habe ich für Sie den zweiten Teil des Podcast-Interviews mit dem Arzt und Orthopäden Dr. Voracek, der schon seit über 20 Jahren die Mikrostromtherapie in seiner Praxis erfolgreich einsetzt, Dozent ist eben für diese Therapie, sowohl in Deutschland als auch im Ausland, im europäischen Ausland, und wir konnten auch schon einige Einsätze in Asien gemeinsam gestalten, um eben die Therapie und die Anwendung dieser Therapie Therapeuten und Ärzten näherzubringen. Ja, es ist die zweite Episode von insgesamt drei Teilen des Interviews. Nächste Woche kommt also dann der dritte und letzte Teil. In dieser Episode geht es einmal um eine Erklärung von Doktor (Voracek), wie er z.B. die Mikrostromtherapie Patienten erklärt, wie er die Mikrostromtherapie gegenüber Skeptikern erklärt, sei es jetzt im Bereich der Kollegen, sei es auch im Bereich von Patienten. Und zum Schluss der Episode beschreibt er seine Vorgehensweise, wie er die Klebe-Elektroden-Applikation beispielsweise auswählt, wie er die Programme für die Mikrostromtherapie auswählt, und was das Grundprinzip ist beispielsweise auch die Funktionsrichtung des Gewebes zu beurteilen und darüber dann eben die Klebe-Elektroden zur applizieren. All das erklärte er relativ einfach und pragmatisch und damit will ich Sie jetzt gar nicht länger auf die Folter spannen. Wir hören uns nochmal ganz kurz am Ende des Interviews. Und jetzt wünsche ich Ihnen viel Spaß mit dieser Folge.

00:02:00
Interviewer: Wie sind die Abstände bei dir? Bleiben wir mal beidem, was du gerade beschrieben hast, bei dem Bild eines Arthrosebefunds, was sind so die Abstände, die pro Woche an Therapien aufgewendet werden dann?

00:02:13
Dr. Voracek: Naja, es hängt immer natürlich von dem Problem selber ab. Es gibt ganz akute Fälle oder sehr, sehr chronische Fälle, die erfordern am Anfang, da habe ich es am liebsten, wenn ich den Patienten mehr oder weniger jeden Tag in der ersten Woche behandeln kann, oder zumindest viermal die Woche. Und dann später, verlänger ich natürlich diese Zyklen. Aber grundsätzlich am idealsten ist es, am Anfang sehr schnell kurzfristig hintereinander zu behandeln und später, wenn der Patient merkt, es geht ihm besser, dann einfach diese Termine zu verlängern. Und dann kommen sie manchmal einmal in der Woche noch, weil es ist wichtig, dass die Leute am Anfang, wenn sie mit Schmerzen kommen, dann entlasten sie die Extremität, bewegen sich nicht, und wichtig ist, dass sie aber lernen, auch das Knie zu belasten oder unter die Extremität und sehen, wie entwickelt sich dann der Schmerz? Sind sie weiterhin schmerzfrei? Und dann kann ich natürlich, wenn die Patienten schmerzfrei sind, mit der Therapie irgendwann mal aufhören. Aber entweder man spritzt was, man gibt Tabletten, oder man arbeitet mit dem Mikrostrom.

00:03:30
Interviewer: Was hältst du von der Aussage, die habe ich mal im Rahmen meiner Vorträge versucht zu prägen, dass natürlich oft die Fragen kommen: Ja, wie erkläre ich meinem Patienten, also die kommen von anderen Anwendungen, von Therapeuten, auch teilweise von Ärzten, wie erkläre ich denn meinen Patienten die Mikrostromtherapie einfach? Also wie würdest du jetzt einem Patienten, ich wäre jetzt dein Patient und ich kenne das Verfahren gar nicht, ich kenne nur Elektrotherapie und habe natürlich von Hause aus als Patient vor Strom Angst und habe vielleicht schon mal auch schlechte Erfahrungen mit Elektrotherapie gemacht, was ja keine Seltenheit ist, muss man ja sagen. Wie würdest du einem solch ängstlichen Patienten wie mir die Mikrostromtherapie erklären?

00:04:13
Moderator: Naja, erstens ist es so, dass ich dem Patienten erklären muss den Unterschied zwischen klassischem Strom und der Mikrostromtherapie. Wir sind da mit klassischem Strom natürlich in ganz anderen Stromstärken. Das heisst, wir haben einen Bruchteil, ein Tausendstel von der Stromstärke, die wir sonst mit der klassischen Stromtherapie verwenden oder das ist zum Teil noch niedriger, sodass der Patient praktisch selten was spürt. Manchmal spürt er ein leichtes Kitzeln. Dann erkläre ich ihm, dass wir im Endeffekt auf der Ebene des Stroms des Körperstroms arbeiten, das ist ein Unterschied zum (unv.), als man einen Finger in die Steckdose stecken würde. Da braucht er erst einmal keine Angst haben. Das heißt, wir sind ganz, ganz, ganz schwache Kriechströme. Das ist ungefähr so, als wenn er eine schwache 9-Volt-Batterie nehmen würde und nimmt sich die auf die Zunge, und dann kann er mit der 9-Volt-Batterie auf der Zunge spürt, wie es da ein bisschen knistert. Und ja, also so schwach ist der Strom. Und dann erkläre ich natürlich den Leuten, es gibt mehrere Wege nach Rom, und je mehr Wege wir beschreiten, umso schneller sind wir dort. Und sage ich, Sie haben ein, erkläre ich: Passen Sie auf, wir haben hier ein morphologische Problem ausgeschlossen. Das funktioniert vielleicht auch, aber wir haben hier auch noch ein metabolischen Problem. Und Sie sehen selber das Gewebe ist überwärmt. Das ist (unv.) überwärmt deswegen, weil es eine Entzündung ist, aber es ist keine bakterielle oder virale Entzündung, sondern es ist eine metabolische Entzündung, wo es zu einem gewissen Gewebeschaden gekommen ist, dort wurde die ganze Entzündungskaskade ausgelöst, und diese Entzündungkaskade, die können wir damit behandeln, entweder wir tun Eis drauf und vereisen das, dass diese Entzündungskaskade zum Erliegen kommt. Nur wissen wir nicht, wann sie zum Erliegen kommt, wie sie zum Erliegen kommt. Und dann versuchen wir, wieder das Gewebe zu regenerieren. Und das können wir natürlich mit Eis nicht machen. Wie viel wärme wir drauf tun können, wissen wir auch nicht. Aber wir wissen, wenn wir ein Messverfahren haben, mit dem wir mit dem Gewebe kommunizieren, dann wissen wir im Endeffekt, in welchem Zustand sich das Gewebe befindet und aufgrund dessen können wir, bzw. das Gerät macht es ja heute selber, aber aufgrund dessen wird auch entsprechend eine gewisse Strommodulation an das Gewebe abgegeben und dieses Gewebe kann eben mit diesem Strom etwas anfangen und es ist für seine, sagen wir, regenerativen Prozesse verwenden. Und die Leute verwenden die, natürlich verstehen sie es halt nicht. Aber Sie verstehen es erst in dem Moment, wenn wir einmal eine Behandlung gemacht haben, und dann waren die Leute zwei Sitzungen, sagen wir hintereinander, das dauert fast eine ganze Stunde, waren sie dran, und dann stehen sie auf und sagen: Hoppala, mein Knie ist besser! In dem Moment verstehen sie, dass da wirklich was passiert ist und dass ich denen nicht zu viel versprochen habe. Und dann kommen sie nächstes Mal und dann fragt man: Hält es noch an? Sagt der eine: Ja, es ist etwas besser geworden. Der eine sagt: Ja, es ist noch besser, es hält an. Der andere wieder sagt: Es ist schlechter geworden. Da frage ich: Warum ist es schlechter geworden? – Ja, weil ich wieder etwas mehr gemacht habe, weil ich weniger Schmerzen hatte. Also es sind genau diese Probleme, die dann entstehen. Aber man muss manchmal die Informationen aus der Nase der Leute ziehen, damit man weiß, wie der Verlauf nach der Behandlung war. Aber man muss ja eins bedenken, nachdem ich hier eine reine orthopädische Privatpraxis habe, die Leute würden ja nicht kommen, wenn das nicht helfen würde, sondern sie deswegen, weil sie gemerkt haben, da hat sich was getan, und auch für ihr Geld bekommen sie auch eine Gegenleistung. Und ich mein, ich will ja den Leuten helfen und für mich wäre es ja nicht zufriedenstellend, wenn ich keine Therapie-Ergebnis hätte.

00:08:36
Interviewer: Bevor nochmal auf die Vorgehensweise komme, wie du beispielsweise auch Elektroden applizierst, was da so das Muster bei dir ist und vielleicht auch die Programmwahl triffst, möchte ich dir gerne eine Zwischenfrage stellen. Nennen wir es mal eine provokante Zwischenfrage: Was würdest du jemandem sagen, ob jetzt Patient, Arzt oder Therapeut, der sagt: Naja, Mikrostrom, wenn du daran glaubst, wird es wohl funktionieren. Aber eigentlich ist es ja Hokuspokus.

00:09:04
Dr. Voracek: Ja gut, kommt drauf an, mit wem ich rede. Aber jeder intelligente oder gebildete Mensch müsste an sich kapieren, dass Strom, ein physiologischer Strom, im Körper eine Reaktion auslöst, eine positive oder eine negative. Das heißt, jeder Mensch weiß, wenn er in die Steckdose seinen Finger reinsteckt, dann hat er auch eine Reaktion drin. Das heißt, das kann er nicht in Frage stellen. Er kann zwar behaupten, aber er muss mir sagen, woher und warum er das weiß. Oder woher nimmt er sein Wissen, und ich meine, die Leute haben das Wissen nicht oder ich glaube, ich habe bisher noch keinen getroffen, der das Wissen darüber hatte und dann kann ich ihm auch sagen, passen Sie auf, wir werden es probieren, wenn Sie sagen, das funktioniert nicht, das können Sie dann selber sagen. Und wenn Sie ehrlich sind, dann werden Sie mir eine Antwort geben, eine richtige Antwort geben. Und ich habe mehr oder weniger keine Angst, das bei den Patienten auszuprobieren, weil ich weiß, dass das funktioniert.

00:10:09
Interviewer: Du würdest die Herausforderung annehmen.

00:10:12
Dr. Voracek: Die nehme ich jedes Mal an.

00:10:14
Interviewer: Ja, sehr gut. Nein, weil das ist halt interessant. Ich meine, wir sind jetzt seit diesem Jahr tatsächlich 20 Jahre am Markt. Aber es gibt immer noch, gehen wir mal weg von dem Patienten, also dass nicht alle Patienten das Verfahren kennen, das ist ja logisch. Aber es gibt auch viele Ärzte und Therapeuten, die es nicht kennen und auch mit einer oftmals gesunden Skepsis, das ist ja auch vollkommen richtig und vollkommen korrekt, an etwas heranzugehen mit einer gesunden Skepsis. Aber es gibt auch immer, das ist zumindest mein Empfinden, eine ungesunde Skepsis, die dann gerne mit provokanten, wenn nicht gar aggressiven Gegenreaktionen oder Argumentationen kommt. Wo ich dazu sagen muss, dass das beispielsweise, ich bin ja sehr viel oder viele Jahre auch in Italien gewesen, habe dort sehr viele Ärzte über die Jahre und auch Therapeuten kennengelernt, dort ist mir das gar nicht aufgefallen. Also dort habe ich nie irgendeine, natürlich haben sie eine Skepsis gehabt, aber sie hatten gleichzeitig zur Skepsis die gleiche Größe an Offenheit, an Offenheit und Freundlichkeit, mwo ich sagen muss, das ist in Deutschland leider nicht so.

00:11:17
Dr. Voracek: Ja, die Italiener sind traditionsmäßig viel offener zu physikalischen Therapien.

00:11:23
Interviewer: Wieso?

00:11:25
Dr. Voracek: Man weiß ja, die Italiener stellen sehr, sehr viel Elektro-Therapie-Geräte her auch, auch andere Geräte. Und du weißt ja selber, wir waren paar mal zusammen dort. Wenn man zu den Physiotherapeuten gekommen ist, dann hat man deren Hinterräume aufgemacht, und dann waren da zig Geräte.

00:11:43
Interviewer: Geräteparks.

00:11:45
Dr. Voracek: Geräteparks, die sie gar nicht gebraucht haben. Aber sie waren gegenüber diesen physikalischen Zugängen viel offener. Und ich meine noch zu dieser Skepsis von den Leuten: Man muss ja den Leuten eines begreifbar machen. Wir arbeiten ja an sich in einem physikalischen Bereich. Wir arbeiten nicht, die Chemie, die ist natürlich ein Teil davon, aber die Hauptgeschichte ist dieser physikalische Bereich. Und das ist leider Gottes so, dass jeder arbeitet, oder jeder hat Erfahrung mit dem physikalischen Bereich. Und das heißt, wenn man sich verstaucht und dann gibt man sich Eis drauf, also arbeitet man physikalisch, auf Verspannungen gibt man Wärme drauf. Das ist auch physikalisch. Das ist Wärme. Das heißt, man produziert in dem Gewebe ja nichts anderes. Man unterdrückt entweder den Stoffwechsel oder man erhöht ihn. Das heißt, man erhöht den Elektronenfluss im Gewebe, und das muss man den Leuten ja klarmachen, dass es eine physikalische Zugangsform ist, die natürlich den Stoffwechsel, also auch die Chemie in den Zellen beeinflusst, aber grundsätzlich die Leute selber ja mit Physik in der Behandlung selber schon Erfahrung gemacht haben. Wir haben halt nur dieses Eis und Wärme halt noch verfeinert.

00:13:19
Interviewer: Ja, wobei, da würde ich fast entgegenbringen, du sagst mit Eis unterdrücken wir es, aber das Wort “unterdrücken", glaub ich, ist gar nicht das richtige Wort. Ich glaube, es ist eher das Wort “regulieren".

00:13:30
Dr. Voracek: Ja, vollkommen richtig.

00:13:31
Interviewer: Wir machen ja keinen vasokonstriktiven Effekt wie das Eis es macht. Aber die chemische oder biochemische Reaktion kommt dem ja nahe.

00:13:39
Dr. Voracek: Ja, ja, genau. Also logisch. Also wir regulieren und wir bieten auch dem Gewebe etwas an, und das Gewebe nimmt das an oder es nimmt es nicht an. Deswegen gibt’s ja diese verschiedenen Modulationen von dem Strom, weil wir von apriori nicht wissen, in welchem Modulationszustand sich das einzelne Gewebe befindet. Und deswegen gab’s dann diese weitere Entwicklung, diese quantenphysikalischen Denkweise, dass man einfach mal die Möglichkeiten für das Gewebe erweitert und wir dann doch mit dem Gewebe gerade individuell zu dem entsprechenden Zeitpunkt besser kommunizieren können.

00:14:26
Interviewer: Kommen wir nochmal darauf zu dem alltäglichen Umgang. Wir schweifen immer ab vom Thema, was gut ist. (das sind die coolen). Deswegen ja auch Gespräche. Es geht ja nicht darum, hier Frage-Antwortspiel zu machen, sondern das finde ich ja genau das, was ein gutes konstruktives Gespräch ausmacht. Was aber, glaube ich, weil ich halt immer auch, ich betreue ja unser Internetforum, wo viele Fragen gestellt werden, gerade wenn jemand ganz frisch anfängt, auch als Anwender mit dieser Therapie, kommen natürlich die klassischen Grundlagenfragen, was ja auch vollkommen richtig und wichtig ist. Hast du für dich irgendwo eine Vorgehensweise oder Indikatoren, wo du sagst, okay, jetzt lege ich die Elektroden in folgendem 1, 2, 3, 4, 5, Schema an. Gibt es das? Oder kannst du da auch, ich meine, wir können hier jetzt im Rahmen des Podcasts im Audio nix zeigen, wie bei einem Video, aber gäbe es dafür einen, wenn jemand jetzt wirklich, ich würde mal sagen, als blutiger Anfänger der Mikrostromtherapie startet, hättest du da Empfehlungen, wie er vorgehen könnte oder sollte?

00:15:33
Dr. Voracek: Ja, da gibt es mehrere Empfehlungen. Man kann erstmal eine Empfehlung geben, die ich persönlich selber bevorzuge, ist diejenige, dass ich immer nach der Funktionsweise des Gewebes behandeln will. Wie ist das Gewebe integriert in der anatomischen Struktur und zu welcher Funktion hat es einen Bezug? Das heißt, die Funktionsrichtung des Gewebes. Ganz simpel erklärt: Bizeps, nehmen wir mal an, er hat einen Punctum fixum, einen Punctum mobile im Ellbogen bzw. in der Schulter oben. Und das heißt, er hat eine Funktionsrichtung, um den Unterarm zu beugen. Das heißt, der Bizeps verkürzt sich und zwar in eine Richtung, in einer vertikalen Richtung. Kommt drauf an natürlich, wenn man liegt oder wenn man steht, aber nehmen wir mal an, er steht, dann hat er in einer vertikalen Richtung eine Funktionsebene. Das heißt, auch der Stromfluss in dem Gewebe ist bezogen auf die Funktionsrichtung des Gewebes und der Strom folgt der Funktion des Gewebes. Und das muss man sich mal klar stellen. Nehmen wir mal eine Bursa, also Bursa supracromialis, in der Schulter. Wir haben eine Querfunktion, diese Querfunktion von der Bursa, das muss man einfach akzeptieren, dass es so ist. Das haben wir in 100.000 Messungen nachweisen können, da liegen natürlich die Elektroden vorne und hinten. Das heißt, sie schließen die Bursa horizontal zwischen sich rein. Aber ich nehme dann z.B. die Rotatorenmanschette bzw. Musculus supraspinatus, und dann in seiner Längsfunktion, also knapp an der Ecke des Schulterblatts medial bis vorne zum Oberarmkopf, dann lege ich dort das an, so komme ich natürlich am idealsten in den Muskel hinein. Und das andere mit der Bursa, da komme ich quer. Wenn ich quer anlege, dann komme ich in die Bursa hinein. Das muss man einfach mal so akzeptieren. Das haben wir festgestellt in den Messungen, und das funktioniert. Das heißt, z.B. im Kniegelenk ist es ähnlich. Im Knie habe ich Strukturen, die das Kniegelenk zusammenhalten, also eine Kapsel, die Bänder bzw. vor allem die Kapsel natürlich, und die hat eine Querfunktion, dass das Knie nicht auseinanderfliegt. Das heißt, da kann ich von rechts nach links mit großen Elektroden arbeiten, aber wenn ich dann an den Knochen rangehe zum Beispiel, der hat eine stützende, also eine vertikale Funktion, dann, wenn ich den Knochen beeinflussen will, ich will Knorpel beeinflussen, ich will Knochen in dem beeinflussen, dann muss ich natürlich in der Vertikalfunktion arbeiten. Das heißt, Kapsel ist quer, horizontal und der Knochen oder die Muskeln sind in der Längsrichtung, also vertikal. Und das heißt, diese Anlage, aus dieser Denkweise erfolgt automatisch eine Art gekreuzte Anlageform, und die muss ich halt dann, die kann ich bei allen von diesen Gelenken oder zu den Gelenken anlegen. Man muss sich dann überlegen, was will ich beeinflussen.

00:19:09
Moderator: Damit sind wir auch am Ende dieses Interviews, dem zweiten Teil. Wie gesagt, von insgesamt drei Teilen. Nächste Woche kommt der dritte und letzte Teil des Podcast Interviews mit dem Orthopäden Dr. Voracek. Ich hoffe, diese Episode hat Ihnen gefallen. Wenn sie Ihnen gefallen hat, dann liken Sie uns doch auf Apple Podcast, auf Spotify, wo auch immer Sie uns hören, hinterlassen Sie eine Rezension, wenn Sie Kritik haben, wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich jederzeit an uns. Wenn Sie Ideen und Vorschläge haben für Episoden oder was Sie gerne einmal besprochen haben möchten oder vielleicht selber ein Interview machen möchten, damit wir Sie im Podcast präsentieren können, schreiben Sie uns ganz einfach. Sie finden alle Kontaktdaten auf www.Luxxamed.de und natürlich finden Sie uns auch auf den einschlägigen sozialen Medien, auf Instagram, auf Facebook, auf Twitter. Ja, auf YouTube natürlich auch. Und ja, wie gesagt, liken Sie unsere Kanäle auf den sozialen Medien. Geben Sie uns eine Bewertung. Abonnieren Sie unseren Podcast, und bei Fragen jederzeit melden. Damit verabschiede ich mich jetzt von Ihnen. Ich bedanke mich vielmals für’s Einschalten, für’s Zuhören dieser Episode und freue mich auf die nächste Woche, auf den letzten und dritten Teil des Podcasts-Interviews mit dem Arzt und Orthopäden Dr. Voracek.