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Was sind Mitochondrien und was ist die Funktion der Mitochondrien?

Mitochondrien sind lebenswichtige, dynamische Organellen, die in fast allen eukaryotischen Zellen vorkommen. Sie werden oft als „Kraftwerke“ der Zelle bezeichnet, da ihre Hauptfunktion darin besteht, Energie in Form von Adenosintriphosphat (ATP) zu produzieren, einem Molekül, das die Zelle für ihre vielfältigen Funktionen benötigt.

Diese Energieproduktion erfolgt durch den Prozess der oxidativen Phosphorylierung, bei dem Elektronen durch eine Reihe von Proteinkomplexen in der inneren Mitochondrienmembran transportiert werden. Diese Elektronentransportkette erzeugt einen Protonengradienten, der die Synthese von ATP durch das Enzym ATP-Synthase anregt.

Darüber hinaus sind Mitochondrien an einer Reihe weiterer zellulärer Prozesse maßgeblich beteiligt. Sie spielen eine Schlüsselrolle in der Kalziumhomöostase, indem sie überschüssige Kalziumionen speichern und bei Bedarf freisetzen, was zur Regulierung verschiedener zellulärer Signalwege beiträgt. Sie spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Apoptose, dem programmierten Zelltod, der eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Homöostase von Geweben spielt.

Mitochondrien sind auch an der Produktion von Hitzestressproteinen beteiligt, die Zellen vor Schäden durch extreme Hitze oder andere Stressfaktoren schützen. Sie spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Biosynthese von Eisen-Schwefel-Clustern, die für viele enzymatische Funktionen in der Zelle von entscheidender Bedeutung sind.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Mitochondrien ist ihre Fähigkeit, die Zellatmung zu regulieren, indem sie den Sauerstoffverbrauch und die Kohlendioxidproduktion steuern. Sie sind auch an der Fettverbrennung und der Regulierung des Stoffwechsels beteiligt.

Interessanterweise besitzen Mitochondrien ihre eigene DNA, die mitochondriale DNA (mtDNA), die unabhängig von der nukleären DNA repliziert und transkribiert wird. Dies unterstreicht ihre evolutionäre Geschichte als ehemals freilebende Organismen, die in eine frühe Form von Zellen eingebettet wurden, eine Theorie, die als Endosymbiontentheorie bekannt ist.

Die mtDNA kodiert einige der Proteine, die in der Elektronentransportkette benötigt werden, sowie die RNA-Moleküle, die für die Proteinsynthese in den Mitochondrien notwendig sind. Dies ist von besonderer Bedeutung, da Mutationen in der mtDNA zu einer Reihe von mitochondrialen Erkrankungen führen können, die sich in einer Vielzahl von Symptomen äußern können, da fast alle Zellen und Organe auf die von den Mitochondrien produzierte Energie angewiesen sind.

atp-synthese-microcurrent

Synonyms:
Mitochondrium
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