Teil 2/3 Interview Physiotherapeut Matthias Rother

Zweiter von drei Teilen des Interviews mit Physiotherapeut Matthias Rother zum Einsatz von Mikrostrom in der Physiotherapie

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Zweiter Teil des Interviews mit Physiotherapeut Matthias Rother zum Einsatz der Luxxamed frequenz-spezifischen Mikrostromtherapie und zum kombinierten Einsatz der LED-Lichttherapie. In dieser Episode spricht Matthias Rother über das praktische Vorgehen, also so wie er Mikrostrom vor über 20 Jahren kennengelernt hat und wie sich seine Strategien über die Jahre verändert und angepasst haben. Das ‚Sagen umwobenen‘ Kochbuch zur Elektrodenanlage und warum symptombezogene Anlagen nur selten der Weisheit letzter Schluss sind wird ausgiebig diskutiert. Sein Fazit dabei ist „Das Gerät funktioniert“, doch manchmal übersehen Anwender wichtige Schlüsselpunkte in der Therapie. Physiotherapeut Matthias Rother erklärt zu dem in dieser Episode ‚Schritt für Schritt‘ wie sein Konzept der systemischen Elektrodenanlage aussieht und warum die Frequenzen des Mikrostroms das ‚zentrale Steuermedium‘ im Körper so gut beeinflussen können.

Der ersten Teil des Interviews finden Sie hier: >>>>

Den dritten und letzten Teil des Interviews finden Sie hier: >>>>

Transkript dieser Episode Mikrostrom

00:00:00
Interviewer: Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast der Luxxamed GmbH. Mein Name ist Patrick Walitschek und in dieser Woche bekommen Sie – wie in der letzten Woche versprochen – den zweiten Teil des Interviews mit Physiotherapeut Matthias Rother zur frequenzspezifischen Mikrostromtherapie in der physiotherapeutischen Praxis. Wer den ersten Teil noch nicht gehört hat: Sie finden ihn bei uns auf der Internetseite luxxamed.de. Einfach mal auf Blog und News gehen: Dort finden Sie alle Podcasts, die wir haben, und natürlich finden Sie sie auch auf allen gängigen Anbietern wie Spotify, Apple-Podcasts, Google-Podcasts und so weiter. Dort ist natürlich auch der erste Teil gelistet, denn es macht eigentlich Sinn, sich erst den ersten Teil anzuhören und dann eben diesen zweiten Teil. Ich hatte es ja erwähnt: Das Interview ist in insgesamt drei Teile aufgeteilt worden. Das bedeutet, in der nächsten Woche kommt der letzte und dann auch nächste Teil dieses Interviews. In dieser Episode geht es mal wirklich um die Praxis: Wie hat sich das Vorgehen von Matthias Rother in den über 20 Jahren, in denen er die Mikrostromtherapie in seiner Praxis einsetzt, verändert?

00:01:11
Interviewer: Es geht auch um das sagenumwobene Kochbuch zur Elektrodenanlage und warum beispielsweise symptombezogene Anlagen eigentlich oftmals nicht der Weisheit letzter Schluss sind. Es geht um wichtige Schlüsselpunkte, die durchaus bei der Therapie beachtet werden sollten. Und er erklärt in dieser Episode Schritt für Schritt, wie sein Konzept der systemischen Elektrodenanlage aussieht und warum gerade Frequenzen im Mikrostrom oder die Frequenzen des Mikrostroms – je nachdem, wie man das jetzt sieht – das zentrale Steuermedium in unserem Körper so gut beeinflussen können und wie er eben dieses zentrale Steuermedium nutzt, in seiner Therapie mit Luxxamed-Mikrostrom und der LED-Lichttherapie. Das war es erst einmal von mir. Ich wünsche Ihnen ganz viel Spaß bei diesem zweiten Teil des Interviews mit Matthias und wir hören uns dann noch einmal ganz kurz zum Schluss dieser Episode.

00:02:26
Interviewer: Das ist auf jeden Fall noch mal eine andere Sichtweise. Ich glaube, dass vielen diese Sichtweise, gerade was die LED-Lichttherapie betrifft, gar nicht so klar ist und gar nicht so bekannt ist, dass man es eben auch als ‘trial and error’ oder als Fehlersuch-Mechanismus auf eine schnelle und einfache Art und Weise betreiben kann.

00:02:43
Befragter: Ja, richtig. Das ging mir vor vielen, vielen Jahren nicht so viel anders. Wenn ich ganz weit zurückdenke an meine ersten Berufsjahre, da hatte ich von solcherlei Dingen gar keine Idee, weil man das in der Ausbildung einfach schlicht und ergreifend nicht angeboten bekommt, nicht lernt. Da muss man die richtigen Lehrer finden. Die müssen einem über den Weg laufen und einem die ersten Ideen davon geben, was das alles sein könnte. Und dann muss man sich auf die Suche machen, auf den Weg machen. Das ist ja auch am Ende – für mich zumindest – einer der sehr spannenden Anteile in diesem Beruf, dass man da immer kreativ sein kann und auch sollte und muss. Wenn man immer wieder an dieselbe Ecke stößt und bei Problematiken nicht weiterkommt, dann muss man anfangen zu überlegen: Was kann ich mir da jetzt noch Anderes an Wegen auftun, um da vielleicht ans Ziel zu kommen, damit man einfach Therapieerfolge für die Patienten erzielen kann? Das ist für mich einfach ein Weg.

00:04:01
Befragter: Mir ist das auch nicht alles vor die Füße gefallen, was ich heute anwende oder was wir in den letzten Jahren in unseren Seminaren angeboten haben. Das ist mir auch nicht vor die Füße gefallen. Das ist auch viel Nachdenken gewesen, viel Grübeln, viel Wälzen, viel Literatur wälzen und Aufsätze, Fachaufsätze lesen, arbeiten, testen, probieren. Und dann hat man hier und da im ganz normalen Praxisalltag auch mal irgendwelche Aha-Erlebnisse, wo man gar nicht drauf kommt: „Ups, was war das jetzt?“ Im Nachgang analysiert man das dann noch mal: „Was hast du da jetzt gemacht und was ist das Ergebnis gewesen?“ Dann gleicht man das mit der Fachliteratur ab, mit der Anatomie, und guckt noch mal und sagt: „Aha okay, gut. So hängt das zusammen.“

00:04:51
Interviewer: Ja, so erschließt sich dann der Zusammenhang.

00:04:54
Befragter: Das kann man nirgendwo nachlesen, aber so muss es dann zusammenhängen. Und so kommt man dann Stück für Stück weiter.

00:05:02
Interviewer: Ja, ich hatte gerade neulich die Diskussion und ich glaube, da haben wir jetzt auch einen schönen Übergang zum nächsten Teil, nämlich zu der systemischen Anlage, die du entwickelt hast. Ich hatte da nicht nur neulich die Diskussion oder die Nachfragen – Diskussion ist vielleicht das falsche Wort, aber ich hatte auch in dem letzten Podcast mal darüber gesprochen – über die Philosophien, im Plural, der Arbeiten mit den Klebeelektroden. Viele fragen auch immer nach dem Kochbuch, nach der Rezeptkarteiliste: „Ich habe hier einen Patienten, der hat eine Meniskus-Reizung. Wie soll ich dort die Klebeelektroden anlegen?“ Jetzt kommt der nächste Patient, der vielleicht auch eine Meniskus-Reizung hat, und dann wird natürlich nach dem gleichen Schema wieder angelegt.

00:05:57
Interviewer: Ich probiere immer zu erklären, dass es natürlich nicht darum geht, hier nach einem ‘copy-and-paste’-Verfahren vorzugehen. Wie du es auch gesagt hast, wie du Mikrosstrom für dich selber auch wahrgenommen hast in Form der Fortbildungen oder der Bildung, die du dir selber damit zugetan hast schlussendlich, dass eben dieses vorgefertigte ‘copy-paste’-Vorgehen einfach nicht funktionieren kann, oder nur bedingt funktionieren kann. Es ist wirklich immer auch die Aufnahme des Ist-Zustandes, die Zieldefinition: Wo will ich denn jetzt eigentlich hin mit dem Patienten? Und dann muss man auch schauen: Wie komme ich dorthin?

00:06:34
Befragter: Richtig, das kann in meinen Augen nicht wirklich zufriedenstellend funktionieren, denn jeder Mensch, jeder Patient ist einzigartig, individuell – jeder. Dieses ‘copy’ und ‘paste’, wie du das immer nennst, dass man – Beispiel Meniskusreizung – immer die gleiche Anlage verwendet, funktioniert für mich nur in zwei Fällen: Der eine Fall ist postoperativ, direkt nach einer OP. Oder lassen wir die OP raus, nehmen wir eine valide, strukturelle Verletzung: Muskelfaserriss, Muskelbündelriss. Das ist heftig, deutlich, klar: Da ist etwas. Da ist es für mich akzeptabel und nachvollziehbar und auch durchaus von Erfolg gekrönt, dass wir immer das gleiche Anlageschema verwenden. Das ist der eine Fall. Das mache ich dann in solchen Fällen schon auch. Der zweite Fall ist der Einsatz dieser beiden Systemanlagen, die ich mir vor einem Jahr mal ausgedacht habe und entwickelt habe. Da ist es wirklich ‘copy and paste’, immer die gleiche Anlage – also eine von den beiden, je nachdem welche Region betroffen ist. Da ist das Anlageschema unverändert. Das Einzige, was verändert wird, ist das Programm. Das ist immer individuell, die Programmwahl, die ich da nehme.

00:08:35
Befragter: Und dann vielleicht additiv die manuellen Behandlungstechniken, die man da durchaus noch hinzufügen oder parallel machen kann, da würde ich das machen. Ansonsten aber, ab und zu kommt das ja mal vor, dass einer eurer Vertriebler an einen Therapeuten meine Telefonnummer weitergibt, was ja auch so besprochen und alles gut und in Ordnung ist. Wenn es dann mal Fragen gibt und die kommen dann da nicht weiter, dann rufen sie mich an und dann kriege ich eben so eine Diagnose: „Der hat das und das: Was soll ich ihm anlegen?“ Da tue ich mich immer wahnsinnig schwer mit, weil die Informationen oft nicht ausreichen. Ich weiß dann nie genau … Ich will da nicht über andere Kollegen schlecht reden, um Himmels willen, das steht mir nicht an und ich bin auch kein Supergott. Ich bin auch nur mehr oder weniger ein ganz normaler Therapeut, mehr nicht. Es ist immer die Frage, wie hat man das jetzt analysiert? Stützt man sich dann auf die Diagnose, die in einem Arztbericht steht, in einem MRT-Bericht, wo das ein bisschen detaillierter dargelegt ist, oder worauf stützt man sich?

00:09:50
Befragter: Stützt man sich nur auf die Aussage des Patienten: „Da tut es mir immer weh.“ Oder: „Wenn ich das und das mache, tut es mir da immer weh.“ Wie weit hat man das dann schon analysiert? Wo ist dann die Fehlerquelle? Wo ist das eigentliche Problem? Und dann tue ich mich da immer schwer so aus der Ferne irgendwelche Ratschläge zu geben. Ich bemühe mich selbstverständlich darum und versuche dann immer möglichst detailliert nachzufragen, zu hinterfragen, damit man das vielleicht ein bisschen eingrenzen kann und vielleicht so herausfinden kann, warum da Anlage XYZ, welche jetzt auch immer, nicht funktioniert. Das ist da immer so die Problematik. Da sehe ich immer so die Schwierigkeit einfach. Und wenn ich da mal auf mich gucke, ich habe das ja früher auch gemacht. Ich habe früher auch sehr symptombezogen angelegt, weil das so in den Anfängen das war, was ich gesehen habe, gehört habe, mir erzählt worden ist. Und dann hat das manches Mal auch nicht funktioniert. Das war damals so diese ‘trial-and-error’-Phase, diese Suchphase, diese Optimierungsphase und Weiterentwicklung, wo wir drin waren.

00:11:11
Befragter: Da hab ich mich dann immer gefragt: Was hast du jetzt vergessen? Was hast du nicht gefragt? Was hast du übersehen? Was hast du fehleingeschätzt? Um die Fehler einzugrenzen, habe ich erst einmal mich selber hinterfragt. Ich habe nicht das Gerät hinterfragt, denn das Gerät funktioniert, das weiß ich ja. Das funktioniert technisch einwandfrei und gesichert. Wenn ich Programm X oder Frequenz in Stromstärke X haben will, liefert mir das Gerät das. Wenn das bei zehn Patienten funktioniert und beim elften nicht so, dann kann es in erster Linie erst einmal nicht das Gerät sein. Das muss dann irgendetwas Anderes sein, was nicht dabei passt. Das rate ich immer jedem an, ein bisschen selbst selbstkritisch damit umzugehen: Was stimmt nicht? Was hat man übersehen? Wo hat man die Gewichtung vielleicht nicht angepasst? Es ist auch so, das muss man auch sagen, ohne jetzt irgendetwas (zu verschweigen?): Ein Allheilmittel ist auch so ein Gerät wie der Luxxamed HD2000+ nicht. Das ist perfekt. Ich verzichte da bestimmt nicht darauf.

00:12:28
Befragter: Ich habe aber auch Patienten, bei denen das nicht das Mittel der Wahl ist. Bei diesen Patienten komme ich mit Übungen weiter, die ich dann an eine Kollegin hier weitergebe oder eine zweite noch, die mit denen dann Übungsprogramme machen. Da profitieren die Patienten dann mehr davon. Das gibt es auch. Das sind Patienten, die profitieren von manuellen Behandlungen, Hilfestellungen, manuellen Behandlungen kombiniert mit Licht, mit Mikrostrom, ganz toll. Und bei anderen ist das nicht so oder ab einem bestimmten Punkt nicht mehr so. Da muss man davon weggehen, muss sie dann üben lassen. Wie auch immer üben jetzt dann zu definieren ist, ob das (unv.) sind, eigener Sport, was auch immer. Das muss man auch sagen. Jetzt zu meinen, man kriegt damit alles hin … Nein.

00:13:26
Interviewer: Nein, das wäre auch vermessen. Wenn man auch drüber nachdenkt, wie Mikrostrom wirkt. Es gibt ja die Aussage, die Wirkung käme …

00:13:33
Befragter: Das kann so nicht sein.

00:13:35
Interviewer: Nein, das kann so nicht sein.

00:13:38
Befragter: Aber es wird leider oft erwartet!

00:13:40
Interviewer: Es wird erwartet, natürlich. Es ist ja auch so, die Frequenz ist das Allheilmittel, was ja auch nicht stimmt schlussendlich, das ist ja nachgewiesen. Das ist biophysikalisch nachgewiesen, dass es eben nicht so ist: Es ist nicht allein die Frequenz, es ist auch der Strom, es sind die Effekte der Polarität, war sie (unv.), war sie konstruktiv, Effekte, die dort auftreten? Jetzt würde mich an der Stelle gerade interessieren: Du hast ja vorhin schon mal den Punkt erwähnt, du sagst, du arbeitest immer nach dem gleichen Schema und zwar nach dem Schema dieser Systemanlage. Das ist ja, denke ich, auch ein wichtiger Punkt, und das ist ja auch einer der Hauptpunkte die du in den Fortbildungen darlegst, zeigst und erklärst. Erkläre mal kurz: Was ist diese Systemanlage überhaupt und was soll die machen?

00:14:35
Befragter: Da muss ich ziemlich weit ausholen. Ein Anstoß, warum ich mich damals auf den Weg gemacht habe, da eine andere Richtung einzuschlagen oder etwas Anderes zu entwickeln, in der Hoffnung, dass es besser ist: Ein Faktor, war diese immer wiederkehrende Diskussion: Welche Anlage ist jetzt die beste für welche Indikation auch immer? Wie macht man das? Wie (unv.) dieses Interferenz, Kanäle kreuzen, einen links, einen quer. „Nee, so soll man das nicht machen. Das muss auf jeden Fall diagonal sein.“ „Man muss mit dieser Diagonale den Schnittpunkt, exakt das Schmerzzentrum treffen, sonst funktioniert es nicht und es gibt kein Ergebnis.“ Und ich habe mir immer gesagt, „Das kann doch eigentlich nicht sein. Das kann nicht logisch sein.“ Wenn wir uns vor Augen führen, wie der Strom wirkt: Der Mikrostrom wirkt über den Strom selber, also die Mikroamper-Potenziale, das ist das eine Medium. Das ist aber auch als Trägermedium erst einmal zu verstehen. Der andere große Wirkmechanismus ist die Frequenz. Und dann muss man sich noch vor Augen führen, wie Strom an sich überhaupt funktioniert.

00:16:06
Befragter: Man kann einen Stromfluss im Gewebe oder durch das Gewebe – in dem Sinne, wie manche sich das auch immer wieder laienhaft vorstellen – nicht sicherstellen. Ich kann eine Struktur, ob es nun ein Gelenk ist oder ein Muskel oder ein Organ, nicht direkt durchfluten. Das ist nicht möglich, das ist nicht machbar.

00:16:31
Interviewer: Das ist ja auch gar nicht Sinn und Zweck.

00:16:35
Befragter: Nein, aber viele haben diese Vorstellung. Ich mache jetzt längs eine Querdurchflutung im Gelenk und dann geht der Strom da durch. Das kann man sicherstellen, das ist dann aber der finale Stromstoß, das sage ich immer in den Seminaren (unv.), da muss man da Strompotenziale abrufen, dann zischt und dampft es und dann fällt derjenige tot vom Schemel runter. Das funktioniert so nicht.

00:16:56
Interviewer: Ein wesentlicher Wirkmechanismus ist ja eben auch die Spannung, die dahinter liegt. Da spricht auch so gut wie keiner drüber oder es macht sich keiner Gedanken drüber. Alle reden über Mikrostrom, aber ohne Spannung gibt es auch keinen Strom, aber ich glaube, das würde jetzt zu weit führen.

00:17:13
Befragter: Ja, das geht jetzt ein bisschen weit. Das habe ich mir dann immer vor Augen geführt, und dann habe ich mir vor Augen geführt, wenn die Frequenzen so ein wichtiges Medium sind, wenn jedes Gewebe im Körper, jede Struktur so eine spezifische Eigenfrequenz hat, dann muss es doch auch eine gewisse Relevanz haben, wenn wir auch zentrale Strukturen mit diesen Frequenzen belegen. Das war dann auch so eine Überlegung, die ich dabei hatte: Wenn wir uns diese Einheit Rückenmark, Grenzstrang, Hirnstamm und noch weiter hoch, vor Augen führen als zentrales Steuermedium des Körpers, als zentralen Informationskanal, dann macht es doch eigentlich Sinn, wenn wir das in die Therapie mit integrieren. Und wenn wir uns dann auch vor Augen führen, wie das in einer früheren Firma mal ein Techniker gesagt: „Am Ende ist es wurscht, wo man es anlegt, denn der Strom sucht sich seinen Weg so wie er es am besten findet. Er nimmt ja immer den Weg des geringsten Widerstandes.“ Das war für mich auch so ein Aspekt, wo ich gesagt habe, „Dann muss es aber auch eigentlich anders und einfacher gehen.“

00:18:50
Befragter: Der nächste wichtige Faktor, der mir immer durch den Kopf geschwirrt ist, war: Wie kann man das Ganze vereinfachen? Weil eben dieses ganze Thema Elektrodenanlage optimiert einfach immer wieder so viel Verwirrung bei den Kollegen und Kolleginnen verursacht hat, dass ich mir gesagt habe, wir müssen da irgendetwas Einfaches finden, wo man nicht groß nachdenken muss und wo es einfach nicht kompliziert wird. Was dann auch, wenn wir jetzt an Praxen denken die so entsprechend organisatorisch strukturiert sind einfach delegierbar ist, und so habe ich dann diese beiden Systemanlagen entwickelt. Das waren ursprünglich mal drei. Eine habe ich schnell wieder verworfen, weil die keinen Sinn gemacht hat. Es sind zwei Anlageschemata da und eins davon benutze ich zu sicherlich 80 Prozent, so einfach ist das. Wie es genau gemacht wird, das werde ich gleich noch beschreiben. Was bei diesen beiden Schemata auch noch ein ganz, ganz wesentlicher Vorteil ist für denjenigen Therapeuten oder die Therapeutin, die manuell arbeiten an der Struktur, ich mache das fast immer parallel.

00:20:10
Befragter: Ich habe das eher selten, dass ich Patienten manuell behandle und anschließend an das Luxxamed-Gerät anschließe. Meistens geht das bei mir parallel. Das ist mit diesen beiden Systemanlagen aber auch gut möglich. Wenn ich die anlege, kann ich trotzdem das zu behandelnde Knie, die Hüfte oder Lendenwirbelsäule, den Nacken, wie auch immer, trotzdem behandeln, weil da keine Elektroden sind. Da sind keine Klebeelektroden im Weg. Das ist für mich als Physiotherapeut – wir sind ja als Physiotheurapeuten im Prinzip Handwerker, wir arbeiten mit unseren Fingern, mit unseren Händen – ein ganz wesentlicher, praktischer Aspekt. Soll ich mal zu den beiden Schemata genau kommen im Detail?

00:21:06
Interviewer: Ja, oder nehmen wir mal ein Schemata. Du hast eben gesagt, du benutzt eins von diesen beiden Schemata hauptsächlich. Ich glaube, so sehe ich das zumindest, der wesentliche Aspekt in diesem Arbeiten ist ja auch, dass es geübt wird. Deswegen machen wir ja auch die Seminare. Aber kannst du mal so grob anreißen, wie du vorgehst, also wie die Anlage im Prinzip grob ist. Nehmen wir mal als Beispiel: Wir haben es ja auch jahrelang mit dem Clinic-Master gemacht, mit dem HD2000, mit dem HD1000, HD3000 und jetzt mit dem HD2000+. Bleiben wir mal beim HD2000+, dass du an dem Beispiel einfach mal kurz erklärst und gar nicht so sehr detailliert, einfach mal grob, was so die Vorgehensweise ist.

00:22:00
Befragter: Ganz grob, diese Systemanlage eins ist eine Gesamtanlage. Da lege ich den A-Kanal. Die beiden Pole vom A-Kanal lege ich an die Füße an, Bereich Außenknöchel, ganz schematisch, ganz (unv.) einfach: A-Kanal, Außenknöchel, den B-Kanal an die Innenknöchel oder an die Fußsohle. Das kann man dann individuell machen, aber bleiben wir mal so (unv.) B-Kanal. Der C-Kanal entlang der Wirbelsäule, das heißt vom Sakrum, Kreuzbein, bis zum Nacken hoch, Haaransatz, oder noch ein bisschen weitergeführt vorne auf die Stirn gesetzt. Und der vierte, der D-Kanal, ventrale Linie, von der Symfyse hoch bis zur Schlüsselbeingrube. Das ist das Schema. Das ist alles.

00:23:02
Interviewer: Man könnte jetzt ja aus der Anlage verschiedene Ansätze heraussehen. Wenn du das überhaupt so genau sagen kannst, wo glaubst du liegt die primäre Wirkung dort? Sind es wirklich 100 Prozent genau bestimmte Punkte? Bleiben wir mal an der Außenseite: Sprunggelenke, da gibt es natürlich verschiedene wichtige Meridiane, wenn man in diesem Bereich der TCM beispielsweise denkt, oder geht es eher in den Bereich der lateralen Muskelketten, also ganz klassisch im Muskelketten-biomechanischen Bereich? Was glaubst du, warum ist eben dieses Anlagekonzept so wirksam, und was ist eine erklärbare Hypothese dazu?

00:24:00
Befragter: Ganz vorneweg sage ich einmal ganz klar: Das funktioniert, Punkt. Im Prinzip erwische ich damit alle Strukturen. Klar, das haben wir in früheren Jahren viel diskutiert oder ich habe in ganz, ganz früheren Jahren auch da mal Schemata angeboten bekommen oder gezeigt bekommen: „Wir können genau den Meridian entlanglegen“ und so weiter und so fort. Oder: „Hier legen wir genau an der Lymphbahn entlang.“ Strukturell, schematisch kann ich mir das so imaginär herleiten und vorstellen, aber ich kann sicherlich nicht differenzieren. Nehmen wir als Beispiel jetzt mal die Innenknöchel, gut, da haben wir noch mehr. Da haben wir drei (unv.) die da hochlaufen. Da haben wir eine Muskelkette, die da hochläuft. Da haben wir eine Faszienlinie, die da hochläuft. Da haben wir den Anfang der Lymphbahn des Beines, der da hochläuft: Wie soll ich jetzt wissen, welche dieser Strukturen am meisten auf den Strom anspringt? Ich habe da noch die Möglichkeit, das über die entsprechende Programm-/Frequenzwahl ein bisschen zielgerichteter zu steuern. Das habe ich schon.

00:25:35
Befragter: Am Ende des Tages weiß ich aber nicht, ob das wirklich genau da ankommt, wo es ankommen soll. Das muss man einfach ganz klar so sagen. Man kann es so hundertprozentig nicht differenzieren. Man kann nicht sagen: „Ich will jetzt nur den Meridian behandeln.“ Das wird nicht klappen, weil alle Gewebestrukturen miteinander vernetzt sind. Alle Gewebestrukturen kommunizieren untereinander. Die angebotenen Frequenzen, gepaart mit den Strömen oder Stromstärken, die in dem Programm enthalten sind, und der vorgewählten oder automatisch vom Gerät vorbestimmten Polarität, basierend auf der Messung, die Strukturen nehmen das auf, die das gebrauchen können, die darauf anspringen. Und die, wo das nicht notwendig ist, werden das nicht annehmen. Da wird der Strom vielleicht daran vorbeifließen und das war es. Das ist der eine Aspekt. Der zweite Aspekt: Warum funktioniert das so gut? Wenn wir die ganz peripheren Anlagen, wenn wir den A-Kanal, rechter Außenknöchel, linker Außenknöchel nehmen. Das heißt, zwischen diesen beiden Punkten läuft der Strom. Wo läuft der dann durch? Er läuft an einem Bein hoch und irgendwo im Beckenbereich wechselt er die Körperseite. Das heißt, das ist eine ganz systemische Durchströmung mit dem Strom.

00:27:28
Befragter: Genau dasselbe gilt für den B-Kanal auf der Innenseite. Das geht auch hoch zur (unv.), also Becken, zur anderen Seite runter. Das ist für mich das Systemische daran, wo ich dann eben diese Sktrukturen, die ich vorab beschrieben habe, Lymphbahnen, Meridiane, Ketten, Muskelketten, Faszien(züge?) und so weiter, wo ich das einfach im System, im gesamten Verbund, anspreche und dann dazu die beiden Anlagen, die Linien, die dorsale und die (ventrale?) Linie, eine zentral (unv.) am Rumpf. Das ist für mich auch eine ganz zentrale Regulation mithilfe der applizierten Ströme. Denn alle Fehler werden sich in irgendeiner Art und Weise entlang der Wirbelsäule finden oder darstellen oder umgekehrt von dort aus auch wieder reguliert werden, denn die ganze Umschaltung oder Steuerung passiert ja in der Wirbelsäule, im Rückenmark, im Grenzstrang. Das ist für mich das Systemische daran. Und das ist für mich auch die Erklärung, warum das funktioniert, denn das funktioniert. Da werde ich dann gern gefragt: „Ja gut, aber wenn ich da ein Knie operiere, also etwas sehr Akutes, wie soll das denn da funktionieren? Funktioniert das?“ Ja, das funktioniert.

00:29:01
Befragter: Die einzige symptomatische Anlage, die ich da noch dazu appliziere, sind die Lichtkörper. Die kommen dann in dem Fall da ans Knie. Die platziere ich da vor Ort. Das ist für mich das Symptomatische, Lokale, was perfekt funktioniert für mich. Das ist das Einfache an diesem Anlageschema. Das ist das Einfache und Simple. Ich habe dann alle anderen Strukturen, die ich zu behandeln habe, frei zur Verfügung. Da stört keine Klebeelektrode und nichts. Das finde ich extrem praktisch.

00:29:38
Interviewer: Ich kenne ja auch die erstaunten Gesichter und die Ungläubigkeit von den Seminaren, was ich dann größtenteils als externer Beobachter so erlebe. Dann kommen wirklich so die Fragen: „Ja, wie? Das ist jetzt alles? Kein Hokuspokus, kein Pülverchen hier, keine (unv.) dort?“ . Und das ist ja das Einfache daran. Und ich glaube, das Einfache macht es auch wieder kompliziert. Ich glaube, viele sind einfach gewohnt, in so unglaublich komplexen Strukturen zu denken.

00:30:14
Befragter: Ja, da stehen wir Therapeuten uns gerne auch selbst im Weg. Das ist auch ein stückweit so dieser Mechanismus. Das Schöne und Positive ist, dass immer alles im Fluss ist. Es gibt immer Leute, die machen sich auf den Weg und suchen und forschen und veröffentlichen dann wieder neue Arbeiten. Das ist toll. Und so kommen wir auch weiter und können auch immer mehr Dinge optimieren und verbessern und finde immer mehr Aspekte heraus. Auf der anderen Seite wird das aber auch so manches Mal zu sehr verkompliziert. Es gibt ja auch nicht wenige, die versuchen sich abzuheben, weil sie dann irgendetwas mehr oder weniger vermeintlich Tolles und Extravagantes da machen. Aber wir machen es uns manchmal selber schwer und im Prinzip ist es einfach zu behandeln. Das Komplizierte für mich ist immer weit vorher, herauszufinden: Was ist überhaupt hier zu tun? Was liegt überhaupt an, wo ist eigentlich das Problem? Das ist für mich das Kompliziertere. Das Behandeln selber hinterher ist nicht besonders kompliziert. Das ist kein Hokuspokus.

00:31:35
Befragter: Ob es nun Anlageschemata sind oder Handarbeit mit den Fingern, das ist mehr oder weniger nicht so doll kompliziert. Das ist vielleicht noch Übungssache und Erfahrung, dass man einfacher und schneller Strukturen findet und regulieren kann. Das ist sicherlich so. Aber kompliziert ist es eigentlich nicht, sollte es auch nicht sein. Im Sinne der Patienten sollte es das auch nicht sein.

00:32:05
Interviewer: Das war der zweite Teil zum Interview mit Physiotherapeut Matthias Rother zum Einsatz der Luxxamed frequenzspezifischen Mikrostromtherapie und LED-Lichttherapie, natürlich in der Physiotherapie. Ich hoffe, dieser zweite Teil des Interviews hat Ihnen gefallen. Noch einmal der Hinweis: Das ist der zweite Teil gewesen eines insgesamt dreiteiligen Interviews. Den ersten Teil finden Sie natürlich auf unserer Internetseite www.luxxamed.de. Aber auch auf allen möglichen Podcast-Hosting-Anbietern wie Apple, Spotify und so weiter. Nächste Woche kommt dann der dritte und letzte Teil des Interviews. Da möchte ich noch gar nicht so viel verraten. Das wird auf jeden Fall noch mal ein ultraspannender und, denke ich, auch krönender Abschluss dieses wirklich tollen Interviews. Wenn Ihnen dieser Podcast oder auch speziell diese Episode gefallen hat, dann bewerten Sie uns doch bitte auf Apple Podcast, Spotify, Google, wo auch immer Sie uns hören. Schreiben Sie gerne auch ein paar Kommentare dazu. Wenn Sie Kritik oder Anregungen haben, können Sie sich natürlich auch gerne direkt an uns wenden.

00:33:08
Interviewer: Alle Kontaktdaten und Informationen finden Sie einmal über den Link in den Shownotes dieser Podcast-Episode und natürlich auch auf unserer Internetseite www.luxxamed.de. Wenn Sie selber eine Idee haben zu einem Thema, worüber wir vielleicht auch gemeinsam in Form eines Interviews sprechen können, sagen Sie mir Bescheid. Das Ganze geht auch alles über Telefon. Über Skype oder andere entsprechende digitale Medien lassen sich auch solche Interviews sehr gut aufzeichnen. Wenn Sie da eine Idee haben oder selbst etwas erzählen möchten, super gerne. Kontaktieren Sie uns einfach und dann schauen wir, wie wir das Ganze hinbekommen. In diesem Sinne danke ich für’s Zuhören, ich danke für’s Einschalten. Folgen Sie unserem Kanal, folgen Sie uns auch auf den sozialen Medien wie Facebook, Instagram oder Twitter, natürlich auch auf YouTube. Und damit sage ich: Vielen Dank noch mal, bis zur nächsten Woche zum dann dritten und letzten Teil des Interviews mit Matthias. Bis dahin, ciao.